PJ-Tertial Innere in Euregio-Klinik (11/2023 bis 3/2024)
Station(en)
Notaufnahme, Gastro, Kardio, Funktion, Intensiv
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe in der Euregio Klinik Nordhorn mein Innere Tertial gemacht und war sehr zufrieden. Nordhorn ist mit 60.000 Einwohnern eher eine kleine Stadt, dafür ist das Krankenhaus relativ modern, zumindest im Vergleich zu vielen anderen. Es gibt auch eine Neurologie mit Stroke, Pädiatrie, Gynäkologie und Psychiatrie. Es ist in der Region also mehr als nur ein Feld und Wiesen Krankenhaus.
Die Organisation über die PJ-Beauftragten ist sehr gut und persönlich. Um Probleme wird sich sehr schnell gekümmert und man kann sich immer mit Fragen melden. Vieles kann auch über die Whats App Gruppe mit allen PJlern geklärt werden. Hier werden auch seitens der Ärzte gemeinsame Freiaktivitäten geplant.
Weil es für viele vermutlich interessant ist: Man bekommt (Stand 2023) von der Uni Münster eine Aufwandsentschädigung von 22,50€ am Tag (ca. 450€ im Monat) und eine Förderung vom Landkreis über 400€ zusätzlich monatlich. Außerdem kann man sich für chirurgische Rufdienste melden. Diese gehen von Freitag 16:00 bis Sonntag 20:30 und werden pauschal mit 200€ vergütet. Für jede Stunde im Op bekommt man 12,50€ - Anfart/Abfahrt werden jeweils mit 30min bewertet. So kann man sich ein nettes Zubrot verdienen.
Der PJ-Unterricht findet jeden Dienstag statt. Es gibt Mittwochs eine Röntgen-Besprechung in der Fälle besprochen und radiologisch erklärt werden. Zusätzlich werden seitens der Internisten EKG Kurse und Sono Kurse organisiert. Meist nachmittags. Fortbildung der Ärzte kann man logischerweise auch besuchen.
Das Personal war in jeder Abteilung sehr nett. Wie das ist immer so ist: Wenn man sich Mühe gibt und sich vorstellt, wird man sehr herzlich aufgenommen. Das gilt für die Pflegefachkräfte aber auch die Assistenzärzte. Die Oberärzte/Chefärzte waren bei den Gastroenterologen, aber auch Kardiologen den PJlern sehr zugewandt (und zum Teil per-Du) und bemüht etwas beizubringen. Ganz generell wird man als PJler als Teil des Teams gesehen und ernstgenommen. Außerdem gibts auf jeder Station einen Blutabnehm-Dienst, man bekommt die Visite also mit.
Wenn man darüber hinwegsehen kann, dass Nordhorn keine Stadt wie Münster oder ähnliches ist, kann man hier ein wirklich schönes, lehrreiches PJ machen. Die Vergütung ist im Vergleich sehr gut und vermutlich momentan mit das meiste was man irgendwo bekommen kann. Einige der Assistenzärzte kamen von außerhalb und sind nach ihrem PJ geblieben.