PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Koeln (1/2024 bis 4/2024)

Station(en)
ACH/VCH, GCH, UCH
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Man rotiert insgesamt in drei Bereiche, immer für 5/5/6 Wochen.

Unfallchirurgie:
Man verbringt das Tertial auf Station oder im Op (wir waren 5 Pjler, meistens mussten auch mindestens 2 in den OP). Auf Station ist ein Assistenzarzt/-ärztin eingeteilt. Pjler Aufgaben sind natürlich Blutentnahmen und Viggos, aber auch das Wechsel aller Pflaster und Verbände, was relativ viel Zeit in Anspruch nimmt. Insgesamt wenig Teaching. aber man lernt etwas über Wundmanagement und die verschiedenen Arten von Verbänden und damit eher indirekt über die Brüche und Verletzungen. Leider bekommt man oft wenig inhaltlich von der Station mit, weiß teilweise nicht was die Patienten genau haben.
Das Team war soweit nett, die Stimmung im OP meistens in Ordnung. Die Oberärzte können teilweise etwas launisch sein. da muss man sich drauf einstellen.

Gefäßchirurgie:
Super nettes Team, nahes Verhältnis zu den Oberärzten, alle essen immer gemeinsam zu Mittag. Die Pjler werden etwas aktiver miteinbezogen, was ganz nett war. Die Assistenzärzte wechseln jede Woche auf Station, dadurch insgesamt etwas wenig Struktur und Konsistenz. Auch hier Verbandswechsel und Wundmanagement als Stationsalltag neben Viggos und BEs. Im OP ist es recht eintönig weils nicht so viele verschiedene Ops gibt, sind aber ganz interessant und man kann Fragen stellen.
Wenn man sich etwas aktiv darum bemüht kann man auf Station den Gefäß-Ultraschall ein bisschen üben, insbesondere Doppler-Sono.

Allgemein-/Viszeral:
Habe zum Glück nur die letzten zwei Wochen des Pjs dort verbracht. Dadurch dass zwei Viszeralchirurgische Stationen auf dem Stockwerk sind und es insgesamt vier Arztzimmer und dementsprechend viele Ärzte gibt, ist es extrem schwer einen Überblick zu bekommen. Es sind sehr viele Blutentnahmen auf Station, die man nur mit mehreren Pjlern schaffen kann. Außerdem mussten in der Regel drei Pjler in den OP und die OPs waren häufig so lang, dass sie morgens bis zum Nachmittag gingen. Das Verhältnis Pjler-Ärzte war extrem anonym. Es gibt zwei Pj-Funker, über die man ständig für alle Aufgaben einzeln angepiepst wird, anstatt eine geordnete Liste zu erhalten. Die Assistenten haben uns zwar angefunkt und Aufgaben gegeben, wir wussten aber teilweise nichtmal wie sie aussahen oder in welchem Arztzimmer sie sitzen. Auf Nachfrage kam teilweise die Antwort, dass wir zB das EKG einfach in den Stationsstützpunkt legen sollen und es dort abgeholt wird, um wahrscheinlich den persönlichen Kontakt zu vermeiden. Niemand fühlt sich richtig zuständig. Meine Empfehlung ist es, sich hier an einzelne Ärzte vielleicht dran zu hängen, dann kann man teilweise zu Pleurapunktionen, Drainagen-Ziehen oder Sonos mitgehen. Wenn man das nicht macht, lernt man eigentlich gar nichts.

Keine der Abteilungen hat einen eigenen Pj Unterricht abgehalten. Alle paar Wochen gab es Online Chirurgie Unterricht von der Chirurgie aus dem Klinikum Weyertal. sonst nichts.

Würde ich nochmal das Tertial machen- dann an einem kleineren Haus!
Bewerbung
Mindestens 6 Wochen vor Tertialbeginn (Frist)
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87