Mein Praktisches Jahr in der Anästhesie und Intensivmedizin am AK Wandsbek war eine äußerst lehrreiche Erfahrung und hat mir sehr viel Spaß bereitet. Das Team ist jung und unglaublich nett. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und die Hierarchien flach.
Die ersten beiden Monate verbrachte ich im Operationssaal von 7:30 bis ca. 15:00 Uhr und die nächsten beiden Monate auf der Intensivstation von 7:00 bis ca. 14:30 Uhr. Es gab stets die Möglichkeit, früher zu gehen oder gegebenenfalls auch mal zu fehlen. Es ist auch möglich, bis zu einer Woche bei der Feuerwache 21 am Notarztdienst (NEF) teilzunehmen, sofern man versichert ist.
Die Intensivstation und ICU sind am AK Wandsbek anästhesiologisch geleitet, sind grundsätzlich jedoch interdisziplinär, was einen engen Austausch mit Internisten und Chirurgen ermöglichte und zu spannenden Diskussionen führte. Das Team war jung und sehr angenehm und ich konnte viele praktische Fertigkeiten erlernen (Arterielle Katheter, ZVK, Bronchoskopie, Sonographie). Besonders erwähnenswert war die Gelegenheit, auf der Intensivstation eigene Patienten zu übernehmen und im Operationssaal kleinere Narkosen eigenständig durchzuführen. Insgesamt waren etwa zehn Anästhesisten in den Operationssälen tätig, während auf der Intensivstation pro Dienst ein Anästhesist und ein Anästhesie-Oberarzt im Einsatz waren. PJler gibt es pro Tertial max. 2 Leute.,
Der Ablauf im Operationssaal war meist so gestaltet, dass man flexibel einem Saal zugeteilt war. Neue OPs werden meist nicht mehr nach 15 Uhr begonnen. Die Kollegen waren sehr nett und stets offen für Fragen und Teaching. Auch die Zusammenarbeit mit der Pflege war angenehm. Auf der Intensivstation begann der Tag um 7 mit der Übergabe, gefolgt von Fachvisiten und der Morgenbesprechung um 8:15. Danach widmete man sich der Untersuchung und Betreuung von Patienten sowie anderen anstehenden Aufgaben. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit war stets sehr angenehm, ebenso wie die Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal. Zu den möglichen Tätigkeiten gehörten, abhängig von Erfahrung des anästhesiologischen Kollegen und, ob chirurgische Assistenten vor Ort waren, die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen, das Legen arterieller Katheter, zentraler Venenkatheter sowie Bronchoskopien und gegebenenfalls auch, wenn man Glück hat, Pleuradrainagen.
Zum Unterricht: Freitags ist Studientag. Von der Anästhesie gibt es keinen Unterricht. Dienstags macht die Chirurgie, mittwochs die Innere Medizin PJ-Unterricht (beides um 13:30).
Alles in allem war mein Praktisches Jahr in der Anästhesie und Intensivmedizin eine äußerst positive Erfahrung, die mich fachlich bereichert und mir viel Freude und Lust auf das Arbeiten und das Fach bereitet hat.
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
2x / Woche
Tätigkeiten
Patienten untersuchen Eigene Patienten betreuen Patienten aufnehmen Punktionen