Die Arbeit auf Station G4 hat mir viel Spaß gemacht! Ich konnte während meines Einsatzes sehr selbständig arbeiten und wurde nach einer kurzen Eingewöhnungsphase allgemein sehr gut akzeptiert. Während anfangs der Einsatz im Saal im Vordergrund stand, war ich gegen Ende des Tertials fast nur auf Station. Die Saalzeit war ziemlich hart, oft war da an ein Mittagessen nicht zu denken. Leider war es durch die Einsätze im OP auch nur sehr selten möglich, an PJ-Fortbildungen teil zu nehmen.
Auf Station war ich oft allein und hab auch mal Visite gemacht - es war aber jederzeit jemand erreichbar und konnte helfen, wenn ich nicht weiter wusste oder mich absichern wollte.
Das Schwesternteam war sehr nett und versorgte chronische Wunden zum größten Teil selbst - auch VAC-Wechsel liefen "im Hintergrund von selbst". Hier konnte man vom Zuschauen viel lernen.
Die Ärzteschaft war im Großen und Ganzen sehr nett und aufgeschlossen. Man wurde gut integriert und konnte auch mal kritische Äußerungen loswerden, ohne abgekanzelt zu werden. Leider gab es auch eine Menge Frust unter den Kollegen, da die Arbeitsbelastung allgemein recht hoch war.
Während des Tertials wird jeder PJ´ler (alle Fachrichtungen) für zwei bis drei Wochen in der NFA eingeteilt und muss dort Spätdienst (12-20 Uhr) leisten. Hier steht man sowohl der Inneren Abteilung, als auch der Chirurgie zur Verfügung. Man darf je nach diensthabendem Kollegen auch die Wundversorgung allein übernehmen. Einsätze im Rettungsdienst sind möglich.
Die Tätigkeit im Saal beschränkt sich anfangs nur auf das Haken halten bei Hüften und Knien, erweitert sich aber bei Aufgeschlossenheit und Geschick auch auf erste Assistenz und mal nen eigenen Schnitt. Ich hab viel genäht, Ligaturen gelegt und hab mich allgemein sehr gut integriert gefühlt. Sehr schön waren auch die Außeneinsätze im Krankenhaus Dipps, wo nur Donnerstags operiert wurde.
Allgemein kann ich das PJ-Tertial Chirurgie in Freital empfehlen - vorausgesetzt man bring Interesse und die Bereitschaft zur Mitarbeit mit.