Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, OP
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Zuerst einmal: wer hier PJ macht, hat absolut die beste Wahl getroffen! Ich hatte ehrlich gesagt ziemlich Bedenken bzgl. Chirurgie, auch weil ich nie in Erwägung gezogen habe, in der Chirurgie anzufangen und ich wollte diese Zeit einfach nur schnell überstehen. Entgegen meiner Erwartung habe ich dann jedoch ein unfassbar schönes, witziges und lehrreiches Tertial gehabt, in dem die Zeit verflogen ist.
Wir wurden am ersten Tag vom Chefarzt in der Frühbesprechung vor Allen begrüßt - was nicht in jedem Haus Gang und Gebe ist. Ich durfte mich selbst einer Station/dem OP/ der Notaufnahme zuteilen und jederzeit überall dabei sein. Da anfangs großer Personalmangel im Team herrschte, "mussten" wir PJ ler vermehrt in den OP zur Assistenz, jedoch wurden wir freundlich darum gebeten und man hatte auf keinen Fall das Gefühl, ausgenutzt zu werden. Im Gegenteil, die Stimmung ist oftmals sehr witzig, es wird viel gelacht und auch erklärt. Bei Interesse darf man selbst nähen, kleine Eingriffe unter Aufsicht selber durchführen und auch die erste Assistenz machen. Allerdings muss das keiner. Bei jeder OP ist man aber herzlich willkommen mit an den Tisch zu gehen - egal ob UC oder AC. In der Notaufnahme kann man eigene Patienten versorgen und auch auf Station bekommt man ein eigenes Zimmer zugeteilt, wenn man das möchte.
Es sind ausnahmslos alle Ärzte sehr nett, die Oberärzte und Chefs nehmen einen gerne mit in die Sprechstunde, sodass auch hier die Möglichkeit besteht, mal in den ambulanten Teil zu gucken.
Blutentnahmen sind die Ausnahme, denn es gibt einen Abnahmedienst, sodass wir dort nur bei Krankheitsausfall gebeten wurden, zu helfen.
Es gibt die Möglichkeit NEF mitzufahren und normale Vordergrunddienste mit zu machen. Hierfür erhält man zusätzlich 20 Euro die Stunde und hat den nächsten Tag bereitschaftsfrei- aber keine Sorge - nachts kann man in der Regel durchschlafen und wird nicht mehr gerufen, außer man wünscht es explizit.
Studientage: 8 pro Tertial, nach Absprache frei wählbar
Alles in allem kann ich jedem, der ein faires und wertschätzendes Chirurgie Tertial erfahren möchte, die Hunsrückklinik Simmern empfehlen. Ganz großes Danke auch an Verena Hartmann !!! Sie ist für alle PJler zuständig und kümmert sich wirklich um ALLES. Auch das nicht selbstverständlich! Man ist also bestens aufgehoben und geht auch nicht unter :)