Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zu den Basics:
Arbeitszeiten meistens von 7- 16 Uhr, wenn es sehr viele Stundeten gibt, gibt es einen Früh und Spätdienst (meistens 7-12 Uhr und 12- Entlassung durch Diensthabenden Arzt)
Es gibt KEINEN Studientag (außer den 1x/ Monat am UKE) und KEIN Gehalt
über das UKE ist man 8 Wochen in der AVC eingeteilt
Das Team der ACV ist sehr nett, von Assistent über OA bis zur Chefin war das Klima stets angenehm. Ich hatte Glück, dass zu meiner Zeit eher wenig Studenten dort waren und ich somit viel in den OP durfte.
Um 7 Uhr ist Arbeitsbeginn, man fängt direkt mit den BEs an. Die Chefin hat mir am Anfang explizit gesagt, dass sie möchte, dass die PJs auf Visite mitlaufen, auf Station angekommen möchte der OA aber, dass man die BEs sofort erledigt, somit habe ich fast jede Morgenvisite verpasst, wirklich sehr schade.. Danach wurde ich oft gegen 8 Uhr angerufen und in den OP geholt, der andere PJler ist dann meistens auf Station geblieben und hat bei allem geholfen was anfiel, BEs, Viggos, Botengänge, bei spanneden Fällen in der ZNA durfte man ebenfalls mit.
Die Stimmung im OP war immer Top! Gerade der Leitende OA hat mir immer richtig viel erklärt, war sehr respektvoll und hat einen auch gelobt, wenn man etwas gut gemacht hat! Das Spektrum der Eingriffe ist eher überschaubar, sodass man nach den 8 Wochen auch die operativen Schritte gut verstehen kann.
Spezialisiert ist das AK ST Gerog auch auf die Sarkom Eingriffe, da war ich auch gerne mit dabei, da das doch teils sehr umfangreiche OPs waren.
Viele proktologische Eingriffe werden ebenfalls Ende der Woche gemacht, da bekommt man auch sehr viel erklärt und die Stimmung ist meistens gut, aber ich war lieber bei den größeren OPs mit dabei.
Mittwochs ist die Chef Visite, diese dauert tatsächlich recht lange, was in der Chirurgie normalerweise ja eher die Ausnahme ist, die Chefin nimmt sich viel Zeit für die Patienten und möchte auch, dass die PJs teil der Visite sind. Normalerweise soll jeder PJ einen Pat. vorbereiten und dann vorstellen. Ansonsten reicht man auch Handschuhe auf der Visite an, mich hat das eher nicht gestört, aber wer das nicht machen will, kann das bestimmt auch mit dem Stationsteam absprechen.
Meine Empfehlung ist ganz klar viel in den OP zu gehen, da man dort am meisten erklärt bekommt und je nach Zeitmanagement auch ein bisschen was machen darf. Nähen durfte ich eher selten (die Zeit war knapp), aber da ich ohnehin nicht chirurgisch Tätig werden will, habe ich auch nicht explizit drum gebeten.
Alles in allem ein gutes Tertial, mit einem netten Team und auch genügen zu tun, dass man auch genügend sieht und viel mitnehmen kann!
Nur die fehlende Bezahlung finde ich nicht mehr angemessen, da in meiner Heimatuni fast alle Kliniken inzwischen den Bafög Höchstsatz von 930 Euro zahlen und das ein Zeichen der Wertschätzung des PJlers ist. Deswegen habe ich auch nur 1 Tertial in HH gemacht, auch wenn ich gerne länger geblieben wäre!