Weil meine Erwartungen für die Chirurgie sehr niedrig waren hat mich das Stift zu Beginn wirklicher positiv überrascht.
Zu den Aufgaben gehört:
- Chefarztvisite um 6:45 Uhr besuchen (mind. 1 PJ)
- in großen OPs Haken halten
- Viggos legen
- Blutentnahmen ( es gibt eine Kraft, die ist ca 50% meines Tertial nicht da gewesen)
Im Dezember haben sie die Assistenzärzt*Innen die BEs mit uns geteilt, im Januar waren wir als PJler*Innen komplett dafür zuständig
- Erstkontakte in der Notaufnahme
- Visite dokumentieren
- Verbandswechsel machen
- Untersuchungen anmelden
- Botengänge machen
Es gab 3 Tage an denen ich ein eigenes Patientenzimmer betreut habe. Ansonsten bin ich wenig zur eigenständigen Patientenbetreuung gekommen, wobei es regelmäßiger in Aussicht gestellt wurde.
Die Chafarztvisite in der früh soll lehrreich sein, insbesondere um zu lernen Darmgeräusche gut einordnen zu können. Meine Lernkurve war da leider sehr flach.
Der Chef ist eher speziell, aber freundlich und an Lehre interessiert.
Mehrmals die Woche findet Unterricht statt. Viel davon war okay, die Gynäkologen haben häufig fachlich minderwertige und zeitlich überholte Vorträge gehalten, die Chirurgie war oft okay, die Innere hat nur alle 2 Wochen Unterricht angeboten. Am besten war die Radiologie Fortbildung Donnerstags Nachmittags.
Man ist nahezu immer zum Mittagessen gekommen. Ich habe in der Regel auch im Stift gefrühstückt. Das Essen ist top.
Das Team war cool und die Besetzung am Jahresende mit 6 Pjler*Innen war auch total gut. Wir konnten viel lernen und die manchmal anfallenden Aufgaben wie Blutentnahmen wenn die Blutentnahmekraft gefehlt hat oder die OPs in die wir zum Haken halten eingeteilt waren bieten sich in Grenzen.
Ab der 2. Tertial Hälfte waren wir nur noch 2 PJler*Innen und damit fielen viele Tätigkeiten an. Zusätzlich haben wir eine ungünstige Zeit erwachst in der mehrere neue Assistenzärzt*Innen eingearbeitet wurden. Das Teaching blieb auf der Strecke und die Qualität des PJ nahm dadurch stark ab. Als nicht chirurgisch interessierte Person war es für mich in Ordnung im OP nicht wirklich über das Haken halten, Fäden abschneiden und am Ende die beim Zuklemmen zu helfen oder ab und an mal mit zuzunähen nicht hinauszuwachsen. Für Chirurgisch interessierte Personen könnte eventuell mehr drin sein, wenn man sich selber drum bemüht, ist aber Erzählungen nach eher schwerer.
Nichtsdestotrotz habe ich mich im Stift sehr wohl gefühlt und mir mit den verbliebenen PJler*Innen aus den anderen Abteilungen eine gute Zeit gemacht.