Vor Beginn des Tertials hatte ich hohe Erwartungen und Hoffnung an das Rotkreutklinikum. Diese wurden jedoch schnell enttäuscht. Die PJler sind quasi nur zum Blutabnehmen da. 16 Stück am Vormittag, ohne Mithilfe der Assistent:innen ist normal. Es gibt keine Rohrpost, also muss man alle Röhrchen selbstständig in das Labor bringen. Dies kann schon mal bis zu 10x pro Tag passieren.
Die Kardiologie hat kein eigenes Sonogerät, wodurch es mir oft zur Aufgabe gemacht wurde, ein Sonogerät im Haus suchen zu gehen und dieses im Anschluss auch wieder zurückzubringen.
Die beste Zeit hatte ich auf der IMC, da man dort zu zweit mit einer/m erfahrenen Assistent:innen zusammen arbeitet und im Team fungiert. Für mich waren dies die einzigen zwei Wochen des Tertial, wo ich täglich auf Visite gehen konnte. Auf allen anderen Stationen war ich meistens mit den Blutabnahmen beschäftigt und hatte so keine Chance bei Visite mitzugehen.
Auf der Onkologie waren die Assistent:innen nett und haben auch Röhrchen mit abgenommen und die PJler damit nicht alleine gelassen. Man ist dort viel mit Aufnahmen und körperlichen Untersuchungen beschäftigt. Bei meiner Nachfrage, ob ich denn die Chance habe einen ZVK zu legen, erwiderte mir man nur "da hat jemand aber ganz schön große Ansprüche".
Man hat täglich genug Zeit in die Mensa zu gehen und Mittagzuessen. Lecker ist jedoch was anderes..
Ingesamt kann ich das Rotkreuzklinikum nicht als PJ Klinik empfehlen. Die Betreuung war nur mäßig und entgegen meiner Erwartungen, sind PJler reine Dienstleister und das noch ohne Gehalt.