Kardio, Pneumo, Geri, Kardio Funktion, Endoskopie, Radio, ZNA, ITS
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Ich habe mit meinem PJ in der Inneren in Lüneburg gestartet und fand es gerade als erstes Tertial sehr gut. Die Teams, die ich kennenlernen konnte, waren alle super nett.
Pro Turnus sind bis zu 3 PJler jeweils in der Inneren und Chirurgie, dazu kommen noch weitere Fächer, man ist also eine recht große Gruppe und sieht sich auch öfter. Dementsprechend ist das Tertial auch auf viele Studenten ausgelegt und durchgeplant.
Am ersten Tag gibt es einen Einführungstag für alle PJler, wo man sich kennenlernen kann, herumgeführt wird und einem alles erklärt wird. Man bekommt dann auch einen Rotationsplan, einen Stundenplan für den PJ-Unterricht, einen Chip für die Zeiterfassung und Bezahlung in der Mensa und holt sich seine Schlüssel ab. In der ersten Woche gibt es außerdem eine Orbis-Schulung und Strahlenschutz-Fortbildung.
Man hat feste Rotationen und ist in der Regel allein in jedem Bereich. Zu Beginn und am Ende des Tertials ist man für 3 Wochen auf einer Normalstation (bei mir war das beide Male die Kardio), außerdem jeweils 2 Wochen auf weiteren Stationen (bei mir Geri und Pneumo). Außerdem ist man für 2 Wochen in der ZNA und für jeweils eine Woche in der Kardio Funktionsdiagnostik, Endoskopie, Radio und auf ITS.
Beginn ist meist kurz vor 8, auf ITS um 7:30.
Auf Station kann man, je nachdem wen man antrifft und wie man sich einbringt, recht viel selbst machen oder man läuft eher mit. Insgesamt habe ich im Vergleich zu meinem aktuellen Tertial aber durch die häufigen Stationswechsel und den vielen Unterricht nicht ganz so viel selbstständig arbeiten können, aber irgendwas konnte ich immer tun wenn ich wollte, und es stört meist auch niemanden wenn man früher geht. Meistens gibt es auch irgendwen, der motiviert ist einem etwas beizubringen. Die Teams waren überall sehr nett und haben mich gut aufgenommen. In den kürzeren Rotationen schaut man mehr zu, wobei man da auch immer wieder mal etwas selbst machen kann. Am meisten tut und lernt man natürlich in der ZNA, wo man Patienten aufnehmen und untersuchen kann. Außerdem kann man eigentlich immer auch in die Sono gehen und Patienten vorschallen. Wer wirklich Bock auf Innere hat kann also auch viel machen.
Blutentnahmen musste ich fast keine machen und Braunülen hielten sich in Grenzen.
Unterricht gibt es von Montag bis Donnerstag immer nachmittags, außerdem Gyn am Mittwoch um 7:00 Uhr. Wenn man zu jedem Unterricht geht kann man oft den ganzen Nachmittag damit füllen. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Studientage des UKE sind aber auch für externe Studierende verpflichtend.
Der Unterricht ist i.d.R. sehr gut, besonders Neuro wird wirklich gut unterrichtet und man kann viel untersuchen.
An zusätzlichen Angeboten kann man außerdem einen Tag in der Pathologie verbringen (soll auch interessant sein, leider konnte ich an meinem Termin nicht und kann das nicht beurteilen) und 1-2-mal einen NEF-Dienst mitfahren. Das kann ich sehr empfehlen. Die Neuro bietet außerdem ein Stroke Training und Untersuchungskurse an.
Es gibt eine elektronische Zeiterfassung mit dem Chip den man bekommt, in der Inneren wird die Zeit aber automatisch nur zwischen 7:45 und 17:00 Uhr erfasst. Wenn man früher da ist oder später geht, muss man eine E-Mail schreiben. Man kann relativ leicht Überstunden sammeln, um sich mal frei zu nehmen ohne seine freien Tage aufzubrauchen. Es wird aber schon ein Bisschen darauf geachtet, wann man kommt und geht, wenn man zu oft früher geht und "vergisst" sich auszustempeln fällt es schon auf. Da sind andere Kliniken glaube ich etwas entspannter.
Wenn man sich früh genug meldet, bekommt man einen Platz im Wohnheim ca. 15 Minuten mit dem Fahrrad vom Klinikum entfernt auf dem Gelände der Psychiatrie. Das ist wirklich schön, hat alles was man braucht, aber für ein Zimmer muss man evtl öfter nachfragen. Ich würde bei einer Absage auf jeden Fall empfehlen, nicht sofort aufzugeben und sich öfter zu melden.
Das Wohnheim ist komplett umsonst, man zahlt keine Zusatzkosten für Strom, Wasser oder WLAN, und wird regelmäßig gereinigt, man ist also nur für sein eigenes Zimmer und die gemeinsam genutzte Küche verantwortlich. Meist macht man auch recht viel zusammen, kommt aber natürlich auf die Leute an.
Man bekommt 399€ pro Monat und, wenn man das im Personalfragebogen ankreuzt, jeden Tag 6€ auf seinem Chip für die Mensa die am Ende des Tages verfallen, es lohnt sich also alles auszugeben. Das reicht locker fürs Mittagessen und oft auch fürs Frühstück, Kaffee, Snacks oder etwas zum Abendessen, je nachdem was man sich zu Mittag aussucht. Das Mensapersonal ist außerdem super nett.
Man bekommt außerdem einen Mietzuschuss, den man noch erhöhen kann wenn man auf das Mensageld verzichtet, falls man kein Zimmer im Wohnheim bekommt. Wie viel das ist, weiß ich aber nicht.
Mir hat das Tertial wie gesagt sehr gefallen und ich kann das SKL sehr empfehlen. Insbesondere als Einstieg in das PJ ist es durch den vielen Unterricht und die insgesamt gute Organisation sehr gut geeignet. Durch die vielen Rotationen verbringt man nur wenig Zeit auf jeder Station, wodurch es schwieriger ist, sich irgendwo richtig einzuarbeiten und Patienten selbst zu übernehmen, dafür sieht und lernt man aber in mehreren Fachbereichen sehr viel. Dadurch ist es gut als Vorbereitung auf ein Wahltertial oder auch auf das M3 geeignet. Ich habe jedenfalls viel gelernt und es hat mir insgesamt echt Spaß gemacht.