Im Hermann-Josef-Krankenhaus habe ich mein erstes Tertial absolviert. Es hat mir sehr gut gefallen, da große Lernkurve bei sehr angenehmer Atmosphäre. Absolute Empfehlung!
Man beginnt mit einem Einführungstag. Die sehr freundliche PJ-Beauftragte begleitet durch diesen ersten Tag, an dem zunächst durch die Chefärzte begrüßt wird. Die Formalitäten werden direkt geklärt. Man erhält die bereits die notwendigen Zugangsdaten für die PCs und Stations-Ipads, sowie Kleidung und Spindschlüssel. Auf der Station beginnt das Tertial dann am zweiten Tag. Im Tertial Innere Medizin rotiert man über die Stationen Kardiologie, Gastroenterologie und in die Notaufnahme (3 Wochen). Auch eine Rotation auf die Intensivstation ist nach Rücksprache problemlos möglich. Bei Rückfragen zu jeglichen organisatorischen Dingen findet man bei der PJ-Beauftragten immer ein offenes Ohr und schnelle Hilfe.
Generell war die Stimmung innerhalb des Personals hier sehr positiv und als PJler wird man absolut für voll genommen. Man wird möglichst viel eingebunden und bei den Visiten mitgenommen. Besonders gut fand ich, dass man sofort angehalten wird eigene Patienten zu betreuen. Da man einen eigenen PC-Zugang und ein Telefon bekommt, ist dies auch möglich. Außerdem darf man viel schallen und auch Echo trainieren. Der Lerneffekt war bei allen Rotationen sehr groß.
In der Kardiolgie ist sehr zu empfehlen bei den Chefarztvisiten mitzulaufen. Dort wurde ich auf eine sehr angenehme Art und Weise immer wieder ausgefragt und bei Fragen wurde viel erklärt. Ein absolutes Muss ist die Chefarztvisite bei Herrn Dr. Elsbernd in der Gastroenterologie. Er startet diese zwar täglich bereits um 7 Uhr. Aber das frühe Aufstehen lohnt sich. Er geht zusammen mit den PJlern systematisch die Patientenfälle durch und erläutert zwischendurch noch ganze Therapieschemata. In der Notaufnahme braucht man zunächste 1-2 Tage um sich an die Abläufe zu gewöhnen. Anschließend kann man hier aber die Erstuntersuchung von Patienten sehr gut erlernen.
Ergänzend ist fast jeden Tag PJ-Unterricht, meistens in der Mittagszeit. Es finden wöchentlich statt: Unfall-CH, Viszeral-CH, Ultraschall-Kurs, Echo-Kurs, Duplexkurs, EKG-Kurs, Naht-Kurs, Neuroseminar, Anästhesie und ein sehr guter Urologie-Kurs.
Mittagessen war immer möglich und frei. Man hat pro Tag einen Geldbetrag frei, der sehr gut ausreicht. Am Ende des Monats bleibt meistens noch ein Restbetrag, um einen Kuchen für die Station kaufen zu können.
Wenn gewünscht, kann man ein Zimmer in der PJ-Wohnung beziehen. Diese liegt nur 5 Gehminuten entfernt vom Krankenhaus und bietet alles, was man braucht. Kein Luxus, aber völlig zufriedenstellend für das Tertial.
Alles in allem war es eine sehr gute und lehrreiche Zeit. Klare Empfehlung!