Absolute Empfehlung hier ein Tertial zu absolvieren - sowohl für Leute die später gerne Neuro machen möchten, aber auch total für welche die es nicht machen möchten und trotzdem was aus der Neuro mitnehmen wollen.
Ich war drei Monate an der Abteilung und das waren mit Abstand die besten drei Monate meines gesamten PJs. Das Team ist einfach toll, vom Primar über Fachärzte bis hin zu Assistenzärzten. Man wird schnell integriert und kann vieles selbst übernehmen wenn man möchte. Ich war anfangs auf der Normalstation und habe relativ schnell angefangen Patienten aufzunehmen und dann auch zu betreuen. Also von Aufnahme, Anordnungen, Briefe schreiben, vorstellen in der Röntgen-Demo etc. kann man wirklich einiges übernehmen. Was ich besonders toll fand, ist, dass man jede Aufnahme nochmal zusammen mit einem Facharzt angesehen hat und besprochen (das machen auch die Assistenzärzte zusammen mit den Fachärzten dort, was ich echt super fand und einen großen Bonuspunkt für die Facharztausbildung dort).
Danach war ich eine Zeit lang auf der Notaufnahme, kann ich auch sehr empfehlen. Ich konnte dort von Anfang an Patienten selbst begutachten und dann an Fach-/Assistenzarzt übergeben und auch hier ist man nochmal mit einem Facharzt zu jedem Patienten und hat alles gemeinsam besprochen. Ich fand dieses Prinzip hat einen wahnsinnig guten Lerneffekt gegeben, da man sich anfangs selbst mal was überlegen konnte, aber nicht Angst haben musste was zu übersehen.
Eine Zeit lang war ich auch auf der Stroke-Unit. Hier werden sowohl die von der Rettung angekündigten Strokes begutachtet, als auch die Patienten auf der Stroke-Station betreut. Besonders die Stroke Notfälle waren sehr spannend und auch hier konnte man jederzeit mithelfen.
Morgenbesprechung ist um 8 Uhr und offizielles Dienstende um 16 Uhr. Man kann auch gerne mal länger bleiben, halbe oder ganze Nachtdienste mitmachen und dann Zeitausgleich nehmen. Die Einteilung kann man da recht flexibel gestalten.
Insgesamt kann ich die Abteilung also nur wärmstens empfehlen. Man bekommt wirklich einen guten Einblick in die gängigen neurologischen Krankheitsbilder und kann viel selbstständig arbeiten. Dadurch, dass man zwischen Normalstation, Notfallambulanz und Stroke rotieren kann, bekommt man auch einen breiten Einblick in die verschiedenen Aufgabengebiete.
Zu guter Letzt empfehle ich das Tertial aber auch wegen des Klinikums Traunstein. Die Organisation ist von Anfang an top, hier wird wirklich Wert darauf gelegt PJler wie Angestellte zu behandeln und es wird sich dementsprechend gekümmert. Es gibt eine Vielzahl an Fortbildungen, teilweise bis zu 3x täglich. Die Atmosphäre im KH ist wirklich nett, auch unter den PJler kennt man sich relativ schnell.
Bewerbung
In meinem Fall über das PJ-Portal sobald ich dafür freigeschalten wurde.