Würde ich definitiv für chirurgisches Tertial empfehlen! Gibt für alle was: wenn man Chirurgie interessiert ist, kann man das kundtun und sich aktiv mehr einbringen, wenn man nicht Chirurgie interessiert ist, kommt man auch super um OPs drum herum.
Insgesamt: Sehr spaßig, wenn man die PJler kennt (hier gibt es viele PJler! Und alle sitzen in einem Boot und spenden sich Trost). Nur wegen der PJler und der ein oder anderen coolen Station verbleibt mir das Bergmannsheil in bester Erinnerung.
Lehrveranstaltungen: meist sinnvoll und lehrreich. Und finden meist regelmäßig statt. Es müssen Unterschriften gesammelt werden (10 Stück), überschaubar.
Freizeit: Hier hat man selbst in der Hand wie viel Chirurgie man mitnehmen möchte. Dementsprechend kann man definitiv mit viel oder auch wenig Freizeit rechnen, je nach dem welche Ansprüche man an sich selbst und das PJ hat.
Unfallchirurgie: Ärzt*innen sind in OPs auf PJs angewiesen, auch zum Hüfte halten. Und ja, das sind genau die OPs in denen man 3h in einer unnatürlichen Position ausharren muss und weder etwas von der OP sieht geschweige denn etwas lernt oder versteht. Auf den Stationen passiert ultimativ wenig. Die Visite dauert pro Patient nicht einmal 2 Minuten.: typisches Pflaster ab, Pflaster drauf, Visite Ende. Es muss nicht einmal unbedingt Blut abgenommen werden, weil es Blutentnahmedienste gibt. Briefe habe ich vielleicht einen einzigen geschrieben. Dafür konnte ich einige Vac-Wechsel mitmachen.
Viszeralchirurgie: Bin selbst Viszeralchirurgie-interessiert. Dementsprechend auch viel im OP gewesen und als 2. Assistenz (selten als erste) mitoperiert und nähen gelernt.
Aus Station macht man die Visite regelmäßig mit und soll die Wundverbände mitmachen.
Die eine Oberärztin, die etwas kleiner ist, ist eine wunderbare Ärztin. Von der kann man viel lernen!
Rückenmarksstation: Die coolste und tollste Station mit dem allerbesten Team!! Empfehle ich wärmstens! Würde mich direkt bewerben, wenn ich noch in Bochum wohnen würde!!
Hab hier mit einer zweiten PJlerin morgens alleine auf der akut-Station die Visite gemacht und das wichtigste mit der damaligen Funktionsoberärztin nachbesprochen. Das Team hat uns wie vollwertige Mitglieder eingebunden, jede noch so blöde Frage mit Humor und Expertise beantwortet. War richtig toll!
Notaufnahme: Viel nähen gelernt. Spaßig!
Intensiv: kommt bisschen drauf an, an welche Ärzte man gerät. Je nach dem kann man mehr oder weniger machen (hab hier arterielle BGAs gemacht, Drainagen gezogen, ZVKs gezogen). Andere haben hier sogar ZVKs gelegt oder auch reanimiert.
Rahmenbedingungen: alle zwei Wochen kann ein Tag frei genommen werden. Wenn man Dienste mitmacht (man darf glaube ich 8 Dienste machen, davon 2 Notarzt mitfahren), kann der folgende Tag frei genommen werden.
Nicht auf allen Stationen muss man gleich lange bleiben. Manchmal war ich kurz nach 12 schon auf dem Heimweg, meistens gegen 14/15 Uhr.
Gute Betreuung von Seiten der Lehrkoordination. Man hat eigenes Telefon, eigenen Spind, auf Essen gibt es Rabatt (muss trotzdem selbst gezahlt werden).