Ablauf Station 142: Morgens begann die Visite um 7 Uhr und dauerte ca. 30-40 min, die ich persönlich sehr anstrengend fand. Um 8 Uhr begann die Frühbesprechung und wenn zwischen Visite und Frühbesprechung Zeit war, sollten die Blutentnahmen laufen, die man in der kurzen Zeit nicht schaffte. Nach der Frühbesprechung wurden wir für die Ops eingeteilt und wenn das nicht der Fall war, mussten die BE und Zugänge erledigt sein. Auf der Station 142 waren wir aber hauptsächlich im OP, die bis 15 Uhr oder länger andauerten. Dadurch konnten wir oft keine Pausen machen und wenn doch war die Mensa oft schon geschlossen. Anschließend fand die Nachmittagsbesprechung statt und wenn nichts mehr zutun war, durften wir gegen 16.30 Uhr Feierabend machen. Leider wurden da auch die Zeiten nicht immer eingehalten, weil wir dann doch länger im Op oder Station waren.
Ablauf Kreissaal/129: Nach der Hälfte der Zeit rotiert man in den Kreissaal und wenn man im Kreissaal anfängt dann auf die Station. Im Kreissaal war Dienstbeginn um 7:30 Uhr und nach einer kurzen Übergabe vom Nachtdienst begann die gemeinsame Frühbesprechung mit dem gesamten Gyn-Team. Nach der Frühbesprechung wurden Entlassgespräche auf der Station 129 durchgeführt oder man konnte bei einer Sectio oder Spontangeburt dabei sein. Auch wenn man die Rotation im Kreissaal hatte, wurde man zu den Gyn-Ops gerufen, wenn man gebraucht wurde.
Ich konnte durch Nachfragen und selber Organisieren auch in die Reproduktionsmedizin rotieren, was ich sehr spannend fand.
Insgesamt empfand ich das Tertial als sehr anstrengend, weil man sich mit anderen PJlern absprechen musste, wenn man mal frei nehmen wollte oder in andere Bereiche rotieren wollte. Leider waren häufig einige OÄ auf der Station 142 morgens schlecht gelaunt und machten uns PJler und Famulanten regelmäßig in den Visiten für jede Kleinigkeit fertig. Unsere PJ-Beauftragte fühlte sich für uns nicht zuständig und reagierte auf Emails ebenfalls nicht. Im Op war immer davon abhängig mit wem man am Tisch stand. Es gab einige OÄ, die nett waren und stets bemüht Sachen zu erklären aber leider auch einige, die einen regelmäßig anschrien und nichts erklärten und keine Fragen adäquat beantworten wollten. Die Assistenzärzte dagegen waren wirklich nett und bemüht das Fach interessant zu gestalten, jedoch waren sie durch den Personalmangel auch selbst oft überfordert mit der Menge an Arbeit, die sie erledigen mussten. Mir fehlte zusätzlich PJ-Unterricht, sodass ich mich nach dem Tertial nicht wirklich für die M3-Prüfung vorbereitet fühle.