PJ-Tertial Orthopädie in Hutt Hospital (3/2023 bis 5/2023)
Station(en)
Orthopädie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Living my best life kann ich zu diesen 8 Wochen nur sagen. Aber beginnen wir mal von Vorne. Ich hatte den Wunsch in einem englisch sprachigen Land mit internationalem Standard und guten Reisemöglichkeiten ein Teil meines PJs zu machen und mal ehrlich was spräche da nicht für Neuseeland. Etwas schwieriger war die Suche nach einem Krankenhaus, da die Uni oder das Krankenhaus entweder nur 6 Wochen ermöglichen oder die Äquivalenzbescheinigung nicht unterschreiben wollen. Irgendwann habe ich dann über die Plastische Abteilung im Hutt Hospital (Nachbarort von Wellington) eine super Bewertung beim PJ Ranking gelesen und dachte mir, wenn die super ist, wieso nicht evtl auch die Ortho. Ich habe dann über mehrere Ecken endlich die richtige Ansprechpartnerin gefunden ( Yasmina Azmutally Yasmina.Azmutally@huttvalleydhb.org.nz), mit der ich dann den Großteil der Orga erledigen konnte. Man muss eine Studiengebühr bezahlen und generell ist der ganze Aufenthalt nicht gerade günstig, aber es lohnt sich! Selber zu organisieren waren natürlich Flüge und aber auch die Unterkunft. Hier vielleicht gut zu erwähnen, dass ich keine Probleme bei der Einreise mit dem NZ ETA hatte als Visum.
Ich kann nur empfehlen vorher oder nachher noch eine gewisse Zeit zum Reisen dran zu hängen. Ich bin dafür 2 Wochen früher geflogen (wenn man die Möglichkeit hat würde ich auch 3 Wochen nehmen), um die Südinsel noch bereisen zu können. Die Nordinsel habe ich dann immer an meinen langen Wochenenden erkundet. Ich habe eig immer nur eine 4-Tage Woche gemacht zT sogar noch mehr Tage frei gemacht. Das wunderbare daran ist: die Ärztin:innen foderin dich sogar dazu auf das Land zu erkunden und nicht die ganze Zeit im Krankenhaus zu sein. Die Neuseeländer:innen lieben ihr Land - verständlicherweise - und wollen, dass du so viel wie möglich davon mit nimmst.
Im Krankenhaus ging es immer um 7:30 Uhr mit der Morgenbesprechung los und dann auf die Visite. Es gibt 4 unterschiedliche Teams (upper limb, lower limb, Spine, arthroplasty) bei denen ich immer zwei Wochen verbracht habe. Aber so strikt war die Einteilung da auch nicht. Generell konnte ich machen was ich möchte und bin dadurch auch immer viel durch gewechselt, je nachdem was eben so anstand. Auf Station war ich eigentlich gar nicht, sondern nur in der Clinic = Ambulanz/ Sprechstunde und im OP. Je nachdem mit wem man unterwegs war, durfte bzw konnte man auch unterschiedlich viel machen: nur zugucken oder eben auch selber einen PFN operieren und eigene Patient:innen angucken in der Clinic und diese dann vorstellen (und dann auch zT diktieren).
Das wichtigste ist: ich glaub es gibt wenige Orte, wo die Menschen so unfassbar nett sind. Ich war auch einmal zum Familienabendessen bei einem der Ärzte eingeladen. Generell sind sie alle sehr darum bemüht, dass es dir gut geht und wenn man was bräuchte, würde man von Fahrrad bis zur Heizung alles von denen geliehen bekommen.
Und Neuseeland Ansicht: ein Traum. Ich kann es nur empfehlen mal bereist zu haben. Ich weiß auch, dass ich nochmal wieder kommen werde. Es ist zu schön und hat zu vieles zu bieten.
Ich würde noch empfehlen nicht im neuseeländischen Winter hin zu reisen. Ja sie haben viele Wintersportangebote aber v.a. in den Häusern ist die Isolation nicht so top, sodass es auch bei mir jetzt im Herbst am Ende echt kalt wurde (DRINNEN :D).