Habe insgesamt schöne 8 Wochen auf der 10B Ost verbracht. Nettes ärztl und pflegerisches Team, man wird integriert und arbeitet mit Alltag mit.
Die 10B ist eigentlich eine ICU-Station unter kardiologischer Leitung. Bietet aber ein sehr breites und komplexes Spektrum der Inneren Medizin, tendentiell mit kardiologischem Schwerpunkt.
Die Atmosphäre is eigentlich sehr entspannt und locker aber konzentriert. Man war als PJ eigentlich immer gerne gesehen auf Station.
Aufgabenbereiche umfassten im Großen und Ganzen meißt ärztliche Tätigkeiten. Visiten, Patientenaufnahmen, Schreiben von Verordnungsbögen/Arztbriefen, Punktionen aller Art (BGAs bis Pleuradrainagen, Arterien oder ZVKs), Sonos, EKG-Auswertung etc. Klar kommen auch blöde Botengänge, Telefonate und das Ziehen von Leistenzugängen etc dazu. Aber das bleibt alles in einem noch vertretbaren Rahmen.
Natürlich werden auch mal rauere töne angeschlagen. Hängt immer sehr vom Stressfaktor ab, aber es ist ja auch Intensivmedizin.
Teaching hängt wie immer von einem selber und von dem jeweiligen Assistenten/OA ab. Aber wer fragt bekommt auch was erklärt und oft noch ein bißchen mehr. Unterricht findet 2x pro Woche statt.
Arbeitszeiten: Im Schichtdienst 7-15h, 14-22h oder 9-17h. In Absprache frei wählbar, auch Nachtdienste möglich. Raus kommt man immer relativ pünktlich, Studientage 1x pro Woche
Essengehen immer.
Zusammenfassend kann ich die 10B nur empfehlen. Man sollte schon ein wenig Innere Vorkenntnisse mitbringen, weil es sich in den wenigsten Fällen um einen einfachen Herzinfarkt handelt und einem sonst etwas schwindelig werden könnte. Aber sonst wird einem die Innere Intensivmedizin sehr nett ein gutes Stück nähergebracht und man kann sich darüber hinaus noch ausgiebig versuchen mehr oder weniger grosslumiges Plastik in diverse Gefässe und Körperhöhlen zu schieben.