Vorab muss ich bemerken, dass ich gern in die Viszeralchirurgie möchte. Demnach habe ich mich auch sehr bemüht, so viel Zeit wie nur möglich im OP zu verbringen.
Station: Die Aufteilung erfolgt in Ösophagus-Hepato-Biliär und Kolo-Rektal. Hier wird außer Lebertransplantationen eigentlich jeder Eingriff (Ösophagushochzug, PPPD ... ) durchgeführt. Man macht (natürlich) die BE und legt die Flexülen, aber tatsächlich habe ich nach 1 Woche auch alle Ports versorgt. Sonst läuft man bei der Visite mit, macht Aufnahmen. Meist bin ich danach schnell im OP gewesen und habe dann gar nicht mehr so viel vom Stationsalltag miterlebt.
Team: Die oben genannte Aufteilung spiegelt sich sehr im Ärzt:innenteam wieder. Alle sind super freundlich zu den PJler:innen und erklären viel und gern, nur ist die Stimmung zwischen den Departements zum Teil etwas angespannt.
OP: Auch hier sind größtenteils alle freundlich und hilfsbereit. Man darf eigentlich immer mit an den Tisch und hier assistieren oder mal die Kamera halten. Gerade für die großen OP's wie offene Hemikolektomien oder auch die Pankreaschirurgie ist man oft eingeteilt und bekommt auch sehr viel zu sehen. Die Oberärzte und der Chef erklären hier auch wirklich viel, stellen ab und zu anatomische Fragen - aber Nichtwissen oder Unsicherheiten sind gar nicht schlimm. Für mich hat sich die Zeit im OP wirklich gelohnt.
Sonstiges: Jeden Morgen startet der Tag um 7:00 mit der Frühbesprechung, um 7:30 ist die Röntgen-Besprechung und dann die Visite. Um 15:30 ist die Nachmittags-Besprechung - Teilnahme ist hier eher freiwillig, oft wurden wir früher nach Hause geschickt, wenn nichts mehr zutun war.
Es war wirklich ein gelungener Start ins PJ und ich kann allen, die Lust auf Chirurgie haben, die Abteilung sehr empfehlen.