PJ-Tertial Neurologie in Charite Campus Virchow (11/2023 bis 3/2024)

Station(en)
Neurologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
• Organisatorisches

o Bewerbung über das PJ-Portal aufgrund der guten Erfahrungsberichte
o Eine Woche vorher kam eine Informations-Mail der Sekretärin wann und wo man sich am ersten Tag träfe
o Dort wurde alles Organisatorische geklärt: Schlüsselantrag, Kleidung, Zugänge für SAP und man sprach vor Ort mit den anderen PJler:innen ab, auf welchem Stationsteil man anfängt
 A-Seite: allgemeine Neuro, zB MS, Meningitiden, Schwindel, …
 B-Seite: Stroke-Unit und Schlaganfallbehandlung nach der Zeit auf der Stroke-Unit
 C-Seite: Bewegungsstörungen, Epilepsien, chron.-degenerative Erkrankungen
 Neuro-Palliativstation
o -> in der Regel rotiert man auf zwei Seiten und man kann noch für 1-2 Wochen in die Notaufnahme/Konsildienst und Funktionsdiagnostik (Doppler, Elektrophysiologie)
 Kann ich sehr empfehlen und achtet darauf, dass ihr das zeitlich gut mit den anderen PJler:innen koordiniert
o Keine Aufwandsentschädigung: PJ sei Lehre, aber 7 Euro Essensgutschein pro Tag
o 1 Studientag/Woche: Dürfen gerne gesammelt werden, ist aber kein Muss.


• Typischer Tag:

o 8:00 Beginn, vllt. ein paar Blutabnahmen erledigen
o 8:15 Übergabe, Mi+Mi+Fr anschließend Röntgendemo, Do interne Fortbildung
o Restliche Blutabnahmen (hält sich in Grenzen und wenn’s viele sind, gibt’s auch Ärzt:innen in Weiterbildung, die mithelfen)
o Di und Do: Oberärzt:innenvisite (wenn man eigene Patient:innen betreut, kann man die hier auch vorstellen)
 Daran kann man immer teilnehmen
 Die meisten Oberärzt:innen machen von sich aus dabei eher keine Lehre, wenn man sie aber etwas fragt, wird gerne erklärt: Traut euch also und fragt!
o Aufnahmen: Im Laufe des Vor- und Nachmittags kann/soll man als PJler:in gerne Patient:innen aufnehmen. Wenn man mag, darf man sie danach auch weiterbetreuen unter angenehmer Supervision. Dadurch lernt man meines Erachtens sehr viel und ich würde es sehr empfehlen.
o 12:00/12:30 gemeinsame Mittagspause: Die Ärzt:innen in Weiterbildung auf Station gehen meist zusammen und vor allem auch mit den PJler:innen in die Mensa -> super Team-Gefühl
o Arztbriefe schreiben: Wenn man Patient:innen betreut, schreibt man i.d.R. auch die Arztbriefe für sie. Das stellte sich als äußerst lehrreich heraus. Gerade, da man diese anschließend auch mit den Ärzt:innen in Weiterbildung bespricht.
o Sonstiges: Man kann gut LPs machen und üben, dazu bieten sich reichlich Möglichkeiten. Leider ist man als PJler:in auch für die Schellong-Tests und die MoCAs verantwortlich, was ab und zu ziemlich viel sein kann. Teilt es euch einfach gut mit den anderen PJler:innen auf.
o 16:30 Übergabe: Hier nimmt man als PJler:in eher selten teil (außer man ist auf der Stroke-Unit und will seine Patient:innen an die Dienstärzt:innen übergeben)
o 17:00 Schluss: gerade, wenn viele im Urlaub/krank sind, kann es auch sein, dass man mal länger bleibt, aber das wird nicht erwartet. In der Regel kommt man pünktlich nach Hause und kann auch mal früher gehen, falls nichts mehr zu tun ist/man etwas Besonderes vorhat.


• Team

o Man wird wirklich gut integriert!
o Sehr tolles Team: alle sind super hilfsbereit, freundlich -> es macht sehr viel Spaß mit denen zusammenzuarbeiten
o Die OÄ sind sehr zugänglich, es besteht auch ein sehr guter Kontakt zur Pflege


• Rolle der PJler:innen

o Man merkt leider, dass die Stationsarbeit so organisiert ist, dass es PJler:innen braucht: Blutabnahmen, Flexülen, MoCas, Schellong-Tests, Vor- und Nachbereiten von LPs, …
 Ab und zu hindert es einen leider daran, sich mehr um eigene Patient:innen zu kümmern/zu lernen, was sehr schade ist – vor allem da man nicht bezahlt wird und ja eigentlich zum Lernen da ist
 Im Vergleich zu anderen Tertialen hält es sich aber in Grenzen und man kann auch mal nein sagen, wenn man gerade eigentlich vorhatte etwas anderes zu tun
o Man kann aber andererseits auch eigene Patient:innen betreuen, die in der Röntgenbesprechung, OÄ-Visite vorstellen, Untersuchungen und Konsile anmelden, Therapien vorschlagen, die Visiten mit den Patient:innen durchführen, Entlassgespräche durchführen, Arztbriefe schreiben, etc.
 -> Gerade wenn man sich gut vorstellen kann, später in der Neuro zu arbeiten, lernt man hier wirklich sehr gut das praktische Arbeiten in einer Neurologie


• Lehre

o Insgesamt habe ich in diesem Tertial sehr viel gelernt – vor allem dadurch, dass man sehr selbstständig arbeiten durfte

o PJ-Unterricht:
 Pro:
• Sehr gut organisiert und hat jede Woche stattgefunden
• man kannte das Thema vorher
 Con:
• Nur von Ärzt:innen in Weiterbildung, keine Lehre durch OÄ
• In Kombination mit dem Campus Mitte, daher jede zweite Woche digital und wenig interaktiv
• Inhaltlich okay, vom Level häufig eher so auf M2-Niveau und nicht darüber hinausgehend

o Bedside-Teaching/Lehre während der Visite:
 Ich habe hier ehrlicherweise auch recht hohe Ansprüche, gerade da die Charité sich damit rühmt, dass das PJ reine Lehre sei und deshalb keine Aufwandsentschädigung finanziert. Dafür sollte es meines Erachtens mehr Bedside-Teaching oder Lehre während der Visite geben.
 Einige Ärzt:innen sind zwar eigentlich sehr motiviert und erklären gerne, werden häufig dann aber dadurch aufgehalten, dass es dafür nicht genug Freiräume gibt
 Wenn man aber etwas nachfrägt, erklären die Ärzt:innen sehr gerne. Es kommt nur nicht von alleine sondern erst auf Nachfrage - dann aber sehr bereitwillig.


Fazit:
Wer Lust auf Neurologie hat und gerne auch Patient:innen unter Supervision betreuen möchte, ist hier genau richtig. Wenn man mag, kann man sehr selbstständig arbeiten (keine Sorge: Wichtiges wird nachgeprüft) und die Integration ins Team ist einfach toll. Das ganze PJ-Tertial ist sehr gut durchorganisiert (Einführung, Schlüssel, Lehre, …). Ich hätte mir zwar mehr Lehre durch die Oberärzt:innen und mehr Bedside-Teaching gewünscht, bin mir aber auch bewusst, dass die Lehre für deutsche Verhältnisse schon recht gut war.
Alles in allem kann ich ein PJ-Tertial in der Neurologie am CVK wirklich sehr empfehlen!
Bewerbung
Entschuldigt die Formatierung, leider konnte ich meine Stichpunkte aus Word hier nicht besser darstellen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Briefe schreiben
EKGs
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2