OP, Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Mein Tertial in der Inneren war mein erstes Tertial.
Das St. Marien Hospital ist sehr PJler freundlich. Am ersten Tag kriegt man einen eigenen Spind in der Umkleide. Eine Parkkarte für das Krankenhausparkhaus und eine Essenskarte, mit der man sich so viel Essen und Trinken holen kann, wie man möchte. Wäsche steht jeden Tag neu zur Verfügung und nach Bedarf kann im gegenüberliegenden Wohnheim eine Unterkunft kostenlos bezogen werden.
Das Haus ist nicht zu groß, aber auch nicht zu klein.
Der Rotationsplan wird durch den PJ-Beauftragten der jeweiligen Abteilung erstellt. Diese sind für PJler immer ansprechbar.
Man ist für 6 Wochen in der Abteilung M1 (Kardiologie, Pneumologie) und für 6 Wochen in der Abteilung M2 (Gastroenterologie, Onkologie, Diabetologie, Infektiologie). Individuelle Wünsche in der Rotation werden zu jeder Zeit berücksichtigt. So durfte ich z. B. meine Zeit auf der internistischen Intensivstation verlängern.
In der inneren Medizin wird man als PJler sofort ins Team integriert. Für Blutabnahmen gibt es einen Blutabnahmedienst, wenn man üben möchte, kann man diesen auch begleiten. Konnte mir so noch ein paar Tricks abschauen.
In beiden Abteilungen hat man eine Rotation in die ZNA. Dort konnte ich selbstständig Patienten aufnehmen und untersuchen. Danach erfolgte eine Fallvorstellung an den Oberarzt mit konstruktivem Feedback. Es ist eine sehr gute Übung und in der Notaufnahme gibt es immer Patienten.
Auf der Station gibt es die Möglichkeit, eigene Patienten zu betreuen. Die Chef- und Oberärzte von beiden Abteilungen freuen sich immer über Fallvorstellungen von PJlern. Briefe schreiben oder diktieren kann auch geübt werden. Die Kardiologie hat ein sehr neues Interventionszentrum, in dem sowohl Herzkatheteruntersuchungen als auch Eingriffe wie Mitra Clipping oder Schrittmacherimplantationen durchgeführt werden. Jederzeit ist man dort als PJler willkommen und die Oberärzte erklären gerne und detailliert. In der Gastroenterologie stehen täglich Untersuchungen wie Gastroskopie, Koloskopie und Sonografien auf dem Plan.
Beide Abteilungen teilen sich eine Intensivstation. Nach Gelegenheit durfte ich dort bei Eingriffen wie ZVK, Arterie Anlage assistieren oder auch diese selber, unter ärztlicher Aufsicht durchführen. Die Intensivpflege nimmt sich auch gerne Zeit für PJler und erklärt viel (Beatmung, Lagerung).
NEF Begleitung ist auch möglich.
Im Haus gibt es jede Woche an mehreren Tagen von unterschiedlichen Fachrichtungen Seminare. Diese fallen fast nie aus und die Dozenten geben sich sehr viel Mühe bei der Wissensvermittlung.
Insgesamt kann ich die Innere Medizin in Lünen sehr empfehlen. War traurig, als das Tertial vorbei war, wäre gerne noch länger dort geblieben.