PJ-Tertial Innere in St. Franziskus Hospital (11/2023 bis 3/2024)

Station(en)
Nephrologie, Kardiologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Ich war im Franziskus in der Nephrologie, Kardiologie und habe noch 2 Wochen jeweils in der Notaufnahme und in Telgte in der Geriatrie verbracht.
Ich muss mein Tertial ganz klar zwischen den einzelnen Fachabteilungen unterscheiden, weil ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht habe.

Nephrologie
Hier hat es mir insgesamt gut gefallen. Das Team war sehr nett. Es gehörten jedoch auch wirklich viele Blutentnahmen dazu. Zu Beginn waren wir 3 Pj‘ler auf der Station und die BEs gingen schnell. Am Ende war ich jedoch komplett alleine und habe wirklich viel Zeit mit Blut abnehmen verbracht (20 Stück waren keine Seltenheit). Dadurch, dass es mein 1. Tertial war, habe ich leider mir nicht die Lehre eingefordert die mir zugestanden hätte. Man hätte zum Beispiel auch in die Dialyse gehen können und dort Ultraschall machen können. Dies habe ich leider erst in meiner letzten Woche herausgefunden und war somit nur einmal beim Sono. Wenn ich mir mehr Lehre eingefordert hätte, hätten die Assistenten dies auch gerne gemacht. Im stressigen Alltag bin ich leider dadurch auch oft untergegangen. Trotzdem waren sie sehr lieb und nett zu mir und haben sich bemüht mir wenigstens ein bisschen was zu zeigen. Ich konnte auch eigene Patienten aufnehmen und dies dann auch dokumentieren. Insgesamt war die Station für den Einstieg aber wirklich sehr nett.

Notaufnahme
Die 2 Wochen in der Notaufnahme waren wirklich cool. Ich konnte sehr selbstständig Patienten untersuchen und habe viel gelernt. Wenn ich nochmal wählen könnte, würde ich die Hälfte des Tertials direkt in der ZNA absolvieren. Man kann zu Beginn Wünsche angeben, schnell sein lohnt sich.

Maria Frieden Telgte
Auf Grund der anderen sehr positiven Berichte habe ich mich zusätzlich noch für eine Rotation in die Geriatrie entschieden. Dies war die beste Entscheidung! Mir hat es dort sehr, sehr gut gefallen. Ich konnte jeden Morgen selbst Ultraschall üben und habe auch dort Patienten komplett alleine aufgenommen. Die Stimmung im Team war super und jeder hat mir sehr gerne etwas beigebracht. Die Oberärzte haben sich wirklich viel Zeit genommen und mit mir sehr ausführlich zum Beispiel Langzeit-EKG besprochen. Und mit den Assistenzärztinnen hatte ich eine wirklich tolle Zeit! Ich habe unglaublich viel gelernt in den 3 Wochen und konnte sehr selbstständig arbeiten. Eigentlich ist nur eine Rotation von 2 Wochen vorgesehen, aber ich habe freiwillig um eine Woche verlängert. Und das obwohl ich jeden Tag fast 1,5 Stunden mit den Öffis dort hin gebraucht habe. Aber es war wirklich super gut und ich habe mich sehr wertgeschätzt für meine Arbeit gefühlt. Also nochmal große Empfehlung!!!

Kardiologie
Wo soll ich anfangen? Die Kardio war eine echte Enttäuschung. Die Assistenzärzte sind eigentlich sehr nett, nur leider haben sie absolut keine Zeit für Lehre oder sonstiges. Ich habe eigentlich den ganzen Tag nur Blut abgenommen. Begonnen habe ich um 8 Uhr und wenn ich Glück hatte, war ich um 11 Uhr mit den BEs fertig. Meist waren es so 20 BEs + Viggos + Blutkulturen. Die Visite war zu diesem Zeitpunkt schon durch und ich habe meistens aufs Mittagessen gewartet. Danach habe ich nochmal Blut abgenommen und bin dann gegangen. Gelernt habe ich in dieser Zeit nichts. Ich bin wirklich enttäuscht von der Rotation. Besonders ein Arzt hat mich permanent unter Druck gesetzt und mich sehr verunsichert, ob ich wirklich Arzt werden möchte. Man ist zusätzlich noch 2 Wochen in der Funktionsabteilung eingeteilt. Auch beim Echo bestand wenig Motivation mir etwas beizubringen und selber geschallt habe ich auch nicht. Ich war wirklich froh, als die Zeit vorbei war.


Insgesamt war mein Tertial also sehr durchwachsen. Rückblickend ärgere ich mich, dass ich zu Beginn in der Nephro nicht pro aktiver war. An die Zeit in Telgte denke ich wirklich noch gerne zurück und die Kardio versuche ich einfach auszublenden.
Die Organisation im Franziskus empfand ich wirklich gut und auch der PJ- Unterricht war gut.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Repetitorien
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
22,50€ pro Tag

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07