PJ-Tertial Pädiatrie in Charite Campus Virchow (9/2023 bis 12/2023)

Station(en)
W24i (Kinderkardiointensiv), RTS
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Mein Wahlfach Pädiatrie war das zweite Tertial, welches ich an meiner Heimatuni in Berlin absolviert habe. Grundsätzlich wird das Tertial hier gesplittet, sodass man jeweils 8 Wochen auf einer Station verbringt. Im Vorhinein wird von der PJ Koordinatorin per E-Mail nach den Wünschen gefragt und bestmöglich aufgeteilt. Ich hatte das Glück, 8 Wochen auf der Kinderkardiointensiv zu verbringen und 8 Wochen in der Rettungsstelle.

W24i:
Am Ende des ersten Tages sagte ich folgendes: "Das war der größte Fehler überhaupt, ein Tertial an der Charité zu machen, es ist schrecklich". Ich muss aber betonen, dass sich das im Verlauf der 8 Wochen auf Station wirklich geändert hat, man sich aber erstmal in das Team integrieren musste, bis man auch als Hilfe wahrgenommen wird. In einem so großen Haus ist es so, dass tagtäglich Studierende auf Station sind, sodass die AÄ/OÄ das sehr gewohnt sind, diese kurz abzuhandeln. Wenn man aber länger dort ist, wird man dann auch richtig ins Team integriert, bekommt seine eigenen Aufgaben und auch Lehre durch die OAs, was sehr gut und hilfreich ist. Man sieht hier sehr viele unterschiedliche und außergewöhnliche Erkrankungen und Syndrome, von denen ich beim STEX lernen gedacht habe, das brauche ich nie und werde ich nie sehen. Das war schon sehr spannend. Wie aber auf der Pädiatrie meist üblich, ist hier das selbstständige Arbeiten aber schon sehr schwierig. Dazu kommt, dass die meisten Kinder hier sehr schwer erkrankt sind, sodas es noch weniger möglich ist, eigene PatientInnen zu übernehmen oder ähnliches. Dennoch konnte man am Ende bei der Visite schon eine große Hilfe sein, hat dokumentiert oder die Kinder untersucht und so war es dann als Team schnell und gut möglich. Fragen waren immer gerne gesehen. Danach kamen die Stationsaufgaben, Organisation der Termine von den Kindern, Neuaufnahmen mit Untersuchung und BE, EKGs befunden und so weiter. Es war sehr viel zu tun, sodass ich auch nicht immer Mittag gegessen habe. Und wenn, meist auch nur Nebenbei, das sollte einen schon bewusst sein. Man konnte hin und wieder auch die OAs begleiten, in den Herzkatheter, zu den Neos und da bei den Echos zuschauen, das war immer sehr nett und dabei wurden auch immer viele unterschiedliche Sachen erklärt. Briefe schreiben gehört hier nicht zu den Aufgaben, da es einen ärztlichen Nachtdienst gibt, der das übernimmt.
Insgesamt hat es mir dann am Ende doch sehr gut gefallen und ich war traurig, gerade als man wirklich im Team integriert war, wieder wechseln zu müssen. Am Ende hatte man seine Aufgaben, es war eine sehr nette Athmosphäre und man hat sich wirklich als Hilfe gefühlt. Dennoch hab ich mich natürlich auch sehr auf die RTS gefreut.


Rettungsstelle:
Die Rettungsstelle ist einfach nur toll! Viel mehr muss ich dazu glaub ich gar nicht sagen. Man kann selbstständig Kinder betreuen, Briefe schreiben und alles in Rücksprache mit sehr netten und kompetenten AÄ und OÄ. Ich bin meistens erstmal alleine zu den Kindern gegangen, habe Anamnese und Untersuchung gemacht und habe das im Anschluss einem AÄ vorgestellt (bei Zeit auch manchmal direkt dem OA). Dieser ist dann meist mit mir nochmal kurz zum Kind, hat sich auch nochmal ein Bild gemacht und dann wurde besprochen, was als nächstes passiert. Selbstständigen Blutabnehmen war möglich, Zugänge legen ebenfalls. Ich hätte mir noch einen netteren Kontakt mit der Pflege gewünscht, ich kannte das aus kleineren Häusern anders, aber das war trotzdem ok. In der Regel ist man im Frühdienst eingeteilt, dieser geht von 7:45 bis 16:30, ich habe aber auch mal einen Spätdienst und Nachtdienst mitgemacht (aus eigenem Wunsch). In der RTS sieht man alles, von leichten Schnupfen bis zum Krampfanfall in allen Altersgruppen. Extrem spannend, super hilfreich, interessant und dann auch noch ein wirklich nettes Team!
Arbeitszeiten sind zugegebenermaßen eher schlecht, ich hab meist nichts gegessen und bin oft länger geblieben.


Wenn ein PJ Tertial an der Charité, was ich grundsätzlich nicht empfehlen würde, dann Pädiatrie. Ich hatte eine sehr gute und lehrreiche Zeit mit guter Organisation, netten Teams und wirklich spannenden Fällen.
Bewerbung
Bewerbung übers PJ-Portal, sehr häufig sind jedoch alle Plätze per Härtefall belegt (hatte ich auch mit Promotion).
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Braunülen legen
EKGs
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.8