Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Brustzentrum
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war für 8 Wochen als Teil meines PJs in der Gynäkologie, Geburtshilfe und im Brustzentrum in Barmbek und mir hat es insgesamt sehr sehr gut gefallen. Man ist eigentlich fest in den verschiedenen Bereichen eingeteilt, kann aber bei Bedarf immer in andere Bereiche "abgezogen" werden. Ich war lange die einzige PJlerin, weshalb ich zB während meiner Rotation in den Kreissaal häufig trotzdem im gynäkologischen OP oder im Brust-OP aushelfen musste, was aber ansich auch völlig in Ordnung war. Es waren immer alle super nett und dankbar für die Unterstützung.
Gynäkologie: hier ist man eigentlich viel im OP und assistiert v.a. bei Hysterektomien und Laparotomien, zum Ende hin gelegentlich auch bei Laparoskopien als erste Assistenz. Das gesamte Team ist sehr sehr nett, die Oberärzte erklären während den OPs viel und man darf immer zwischenfragen, die Stimmung ist also eigentlich sehr angenehm. Wenn man nicht im OP gebraucht wird nimmt man morgens Blut ab, geht mit auf Visite und danach mit in die Ambulanz. Hier kann man auch viele verschiedene Fälle sehen und auch alleine durchs zuhören viel lernen. Eigenständig hab ich in der Ambulanz aber nicht soo viel machen können, mal die Anamnese und Zugänge legen/Blut abnehmen, aber leider keine Speculum Einstellung o.ä.
Geburtshilfe: ich hab mich persönlich am meisten auf den Geburtshilfe Teil gefreut, und dieser hat mir hier auch wirklich gut gefallen. Man kann jederzeit mit zu den Sectiones, hier durfte ich auch ein paar Mal zunähen. Häufiger war leider meistens aufgrund von Zeitdruck nicht möglich. Zu den natürlichen Geburten darf man auch mit, wenn man sich vorher bei Patientin und zuständiger Hebamme vorgestellt hat. Bei natürlichen Geburten war ich leider etwas seltener dabei, weil häufig schon zB Hebammen-Schülerinnen oder so da waren und es dann zu voll im Raum gewesen wäre. Hierfür eignet sich die Teilnahme an einem Dienst oder an einem Wochenende gut, da kann man wesentlich besser mit zu den natürlichen Geburten gehen. Ansonsten kann man immer mit in die Kreissaal-Ambulanz, das war auch super interessant. Hier legt man v.a. Zugänge und nimmt Blut, aber man darf auch mal schallen, bei Balloneinlage assistieren und auch selber Ballons legen, was ich sehr lehrreich. Ansonsten lernt man hier aber auch durch das zuhören sehr viel.
Brustzentrum: Montags und Freitags ist immer den ganzen Tag Sprechstunde, alle Ärztinnen sind wahnsinnig nett und erklären viel. Da ich nur eine Woche fest hier dabei war, habe ich nicht super viel eigenständig machen dürfen, aber habe u.a. bei Punktionen assistiert. Dienstags bis Donnerstags ist immer OP, hier ist man als erste Assistenz dabei und darf dadurch viel machen. Genäht habe ich hier leider kein Mal. Die Stimmung im Brust-OP ist super, auch zwischen der OP-Pflege und den Ärztinnen, sodass man sich hier immer sehr wohl gefühlt hat.
Insgesamt sind alle Ärzte/Ärztinnen wirklich sehr sehr nett, ohne Ausnahme. Die beiden PJ Beauftragten sind sehr bemüht und fragen häufig nach, ob einem eh alles so passt oder ob man irgendwelche Änderungswünsche hat. Es wird außerdem sehr drauf geachtet, dass man jeden Mittag Mittagessen gehen kann, das fand ich sehr angenehm. Das Essen in der Mensa ist auch wirklich sehr gut! Alles in allem kann ich mein Tertial in Barmbek auf jeden Fall sehr guten Gewissens weiterempfehlen :)