OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Am besten gefallen hat mir das wirklich tolle Team, das mich sofort herzlich aufgenommen hat. Alle haben mir sehr viel gezeigt, erklärt und unter Anleitung selbst durchführen lassen. Ich habe mich direkt sehr wohlgefühlt! :)
Ich war sehr viel im OP eingeteilt, hatte aber auch ein Telefon, auf welchem mich die Ärzt*innen anrufen konnten, wenn es etwas Spannendes in der Rettungsstelle gab und konnte die meiste Zeit einfach dahingehen, worauf ich Lust hatte (OP, Station, Aufnahmen, Rettungsstelle, Konsile auf ITS, der Neo, etc.)
Generell durfte ich viel vor- und nachuntersuchen und sehr viel assistieren. Ich habe freiwillig auch zwei 24h-Dienste mitgemacht, in denen ich sehr viel dazulernen konnte. Wenn nachts das Telefon ging und es kein allzu großer Notfall war, bin ich zuerst alleine runter in die Rettungsstelle, habe den Patienten aufgenommen und anschließend den Assistenten dazugerufen.
Der PJ-Unterricht fand einmal die Woche statt und jeder Fachbereich kam einmal dran. Ist ab und zu zwar ohne Ankündigung ausgefallen, war aber ansonsten meist sehr interessant gestaltet. Es gibt einen Studientag pro Woche, den man flexibel nehmen und auch mal sammeln kann, wenn man möchte.
Einziger Negativpunkt, dafür aber ein wichtiger: Auf der HNO-Station muss man neben Blutentnahmen und Flexülen (welche an der Menge überschaubar und super zum Üben sind) auch morgens nach der Frühbesprechung und um 16 Uhr die Infusionen auf Station anhängen (eigentlich pflegerische Aufgabe). Dadurch ist es morgens extrem stressig, wenn man zeitgleich im OP eingeteilt ist und es daher nicht immer zur ersten Stelle schafft. Da hetzt man schon teilweise über die Gänge und hat das Gefühl, allem auf einmal nicht gerecht und auch von pflegerischer Seite nicht wertgeschätzt zu werden. Nachmittags muss man teilweise länger als die Assistenzärzt*innen dableiben, um die Infusionen zu machen, die oft nicht rechtzeitig fertig gestellt sind. Ohne PJler/Famulanten müssen dies die Ärzte übernehmen, was gelegentlich auch zu Konflikten zwischen Ärzten und Pflege führt. Wenn man mal früher losmuss, ist das eigentlich gar kein Problem, aber man geht dann doch mit dem schlechten Gewissen, dass jetzt jemand von den Assistenten "deine" Infusionen anhängen muss, was ja eigentlich Quatsch ist. Das herzliche Team und die wertschätzende Stimmung unter den Assistenten hat das aber meistens mehr als wett gemacht. :)