Station K2 und B2 (Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie)
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Der negative 2e Teil des Chirurgie-tertials war für mcih der Abschnitt in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Den besten Ruf hat die Abteilung im gesamten Klinikum nicht und viele Schreckensgeschichten von PJlern in der Vergangenheit, lassen einen nichts Gutes erwarten.
Vorab: Es war nicht so schlimm wie beschrieben, aber ich war gottfroh, dass ich den Teil nach einigen Wochen hinter mir hatte.
Das Beste an der Abteilung die die Assistenten, die jederzeit bemüht sind und waren, den PJlern so viel es geht zu zeigen und beizubringen. Man muss keine Namen nennen, jeder der die Abteilung besucht, wird sehr schnell wissen, um welche Personen es sich handelt.
Das wars dann auch schon zu den positiven Seiten.
Blutabnahmen in Hülle und Fülle und das jeden Tag, ebenso wie viele VVK´s die jeden Tag zu legen waren. Keine Ahnung warum, aber man bekommt teilweise den Eindruck, dass die PJler ja genug beschäftigt sein sollen. Unverständlich, dass den Patienten VVK´s ohne Spülkontrolle entfernt werden, aber gleich neue gelegt werden sollen, obwohl diese sehr gut gelegt und verwendet wurden.
Der Chef genießt unter den PJlern und auch innerhalb der Abteilung nicht den besten Ruf, da er sehr streng und sehr fordernd sei und man auch ab und an etwas blöd vor versammelter Mannschaft dargestellt wird (vor allem die Assistenten). Ich habe jeden Tag im OP gehasst und gefürchtet, denn auch die Schwestern die im Zentral-OP oftmals die Unfallchirurgie betreut haben, haben teilweise mal so richtig Haare auf den Zähnen. Ich bin diesbezüglich vielleicht etwas gebrannter als manch andere, die es besser beschrieben haben, aber ich möchte es so ehrlich wie möglich darstellen.
Viel Freizeit hat man auch nicht, da man nachmittags immer bis nach der Nachmittagsbesprechung bleiben muss (diese dauert wegen vieler Diskussionen und privaten Gesprächen auch oft etwas länger). Es ist auch schwierig sich mal eine Fehlzeit zu erlauben, da dies sehr streng kontrolliert und dokumentiert werden muss. Laut einem anderen Erfahrungsbericht, musste auch mal ein PJ-Student darum kämpfen, die Tage aufgrund einer Covid-Isolation, NICHT als Fehlzeit angerechnet zu bekommen, da dies das Ende seines PJ´s bedeutet hätte. (ALLE anderen Abteilungen sind sehr locker und lassen auch mal ein Auge zugedrückt, sollte man private Termine wahrnehmen müssen). Hier wurde teilweise, (das habe ich von anderen PJlern meines Jahrgangs eghört) gefordert, die verstrichene Zeit eines Termins einfach hintendranzuhängen, damit man ja auch keine Stunden versäumt.
Einige PJler hatten oft das Pech, während der regelmäßigen Studentenseminare in den OP oder wegen unnötiger Blutabnahmen, die "ja keine 10 Minuten" mehr warten dürfen", abbestellt worden zu sein.
Ich möchte aber nach all den negativen Aspekten meinerseits nochmal die tollen und bemühten Assistenzärzte hervorheben, die wirklich viel Einsatz zeigen, den PJlern ewas beizubringen. (Manchmal taten sie mir schon etwas leid)