Mein Innere-Tertial im St. Joseph-Stift war alles in allem in Ordnung.
Die ersten 6 Wochen war ich auf der kleineren der beiden internistischen Stationen S3 und habe mich recht schnell ins Team eingefunden. Die Betreuung variierte je nach anwesenden Stationsärzt*innen, welche sich in manchen Wochen täglich änderten, erheblich - während einige wirklich lieb und bemüht waren, mir etwas beizubringen, musste man für manch andere schon wirklich recht "billige" Aufgaben wie unendlich viele Aufklärungen usw. machen. Hauptaufgabe bleiben aber defintiv die viiieeeelen Blutentnahmen und - wie es hierzulande heißt - Flexülen. Auf jeden Fall bekommt man da Übung, wenn man es wie ich vorher noch nicht so viel gemacht hat. Riesiger Nachteil war dann jedoch, dass es mehr die Regel als die Ausnahme war, dass man die Visite verpasste. So war es kaum möglich, diagnostische und therapeutische Entscheidungen nachzuvollziehen. Ein paar Mal pro Woche kümmert man sich um elektive Aufnahmen, was auf jeden Fall lehrreich ist.
Highlight waren dann die 4 Wochen in der Notaufnahme, wo man selbstständig Patient*innen sieht, die diagnostischen Schritte anordnen sowie (mit)entscheiden kann, wer stationär aufgenommen werden muss und wer nicht. Das ärztliche Team in der NFA ist außerdem einsame Spitze und wenn mal kurzzeitig etwas Ruhe war, sind wir theoretische Fälle durchgegangen.
Im Anschluss war ich noch auf der Palliativstation (davon auch 1 Tag im Brückenteam und im Hospiz), was ich super schön und lehrreich fand (ist auch ein klasse Team dort), 1 Woche in der Funktionsabteilung (ganz ehrlich, 1 Woche war da sogar schon fast zu viel) und die letzten beiden Wochen auf einer der beiden geriatrischen Stationen, wovon ich auch sehr viel mitnehmen konnte. Das dortige Team ist wie auf der Palli sehr lieb und das war auch die erste Station, auf der ich zwischenzeitlich auch mal eigene Patient*innen betreut und visitiert habe.
Alles in allem war es eine intensive Zeit, die natürlich besser hätte sein können, aber bestimmt auch schlechter. Und man arbeitet sich defnitiv nicht tot (auf Station wurde ich oft schon sehr zeitig nach Hause geschickt). Man muss sich früh und nachmittags ein- und ausstechen, was einem ermöglicht, auch mal 12 Stunden da sein zu dürfen und dafür einen anderen Tag freizeitmäßig auszugleichen. Denn Urlaubstage werden tatsächlich vom eh nicht so üppigen Gehalt abgezogen.
Ach ja und die interdisziplinären Fortbildungen immer mittwochs empfand ich fast alle als sehr gut.
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