PJ-Tertial Innere in Diakoniekrankenhaus Marburg-Wehrda (9/2023 bis 12/2023)

Station(en)
Normalstation, Funktionseinheit, Intensivstation, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Zuerst: Ich kenne auch die schlechten Bewertungen vorheriger Studierende und kann diese zum Teil nachvollziehen, zum Teil jedoch nicht komplett nachvollziehen. Und wenn man dann noch die Berichte über diese Studierende im Krankenhaus hört, wird recht schnell klar, warum diese das Krankenhaus so schlecht bewertet haben. Aber kommen wir mal zu meinem Bericht.

Angekommen am 1. Tag wurde ich vom Oberarzt begrüßt und wurde einer Assistenzärztin zur Unterstützung zugeteilt. Ich durfte dort Blut abnehmen, Braunülen legen und bei der Visite mitgehen. Am gleichen Tag war ich dann noch im Herzkatheter eingeteilt (dies ist jederzeit möglich, wenn man sich dafür interessiert.).

Ich muss sagen, die ersten 3 Wochen waren meine Aufgabe eigentlich nur Blut abnehmen und Braunülen legen. Wenn man ins Herzkatheter wollte, durfte man dies jederzeit, jedoch hielt sich hierfür mein Interesse in Grenzen. Somit kann ich die ersten 3 Wochen den Bericht teilweise nachvollziehen, da mein Lerneffekt gleich null war. Für die Leute, die dies noch neu lernen (ich konnte schon vorher gut Braunülen legen und Blut abnehmen) aber sich nicht verkehrt.

Nach 3 Wochen hatte ich dann mit einem Assistenzarzt Dienst, mit dem ich dann eine Station alleine gemacht habe. Das hat richtig Spaß gemacht, man musste sich selbst einbinden und wenn man dies auch macht, dann macht das PJ im Krankenhaus Wehrda wirklich sehr viel Spaß. Man ist völlig frei in seiner Entscheidung und ich wurde dann auch für 4 Wochen auf die Intensivstation geschickt, wo man wirklich alles machen darf (ZVKs legen, Arterielle Punktion und Zugänge legen, Patient aufnehmen/untersuchen, Bronchoskopieren, usw.). Das hat sehr viel Spaß gemacht. Im Anschluss war ich dann täglich mittags bis Dienstende in der Notaufnahme, wo man auch alles selbst machen durfte bzw. prima untersuchen üben konnte. Das Sonogerät war auch immer griffbereit, so dass man dies auch direkt benutzen konnte, um etwas schallen zu üben. Bei Rückfragen stand die Oberärztin und die anderen Ärzte jederzeit bereit, das war wirklich klasse. Auch konnte man am Donnertag immer mit in die Funktionsdiagnostik (Ultraschall/Endoskopie) und dort auch bei der Endoskopie zuschauen oder auch schonmal "vorschallen" und der Facharzt oder die Fachärztin hat dies dann nochmal nachgeschallt. Da konnte man wirklich jede Menge mitnehmen.

In meiner Zeit hat sich auch einiges geändert. So wurde das Gehalt erhöht, es fanden dank eines neues PJ-Beauftragten auch mehr Fortbildungen statt und ich durfte am Ende sogar mit diesem einen Notarztdienst mitmachen (das kann ich auf jeden Fall empfehlen.). Wehrda gab sich, gerade zum Ende hin, wirklich viel Mühe, den Aufenthalt für die PJler wirklich angenehm zu gestalten.

Man darf natürlich auch nicht unerwahnt lassen, dass es, gerade in der Inneren, eine hohe Fluktuationgibt seitens des Assistenzärzte und der Obrigkeiten, da wird sich einiges auch in Zukunft ändern. Man muss aber auch entgegnen, dass der Umgang seitens der Oberärzte in der Inneren Abteilung wirklich nicht gerade respektvoll war (auch wenn das Zusammenkommen immer recht kurz war, so fällt dies nicht so ins Gewicht). Das fande ich schade, Insgesamt ist es ein wirklich sehr familiäres Haus, wo das Arbeiten Hand in Hand mit der Pflege geht und gerade das macht ja im Krankenhaus am meisten Spaß.

Somit mein Fazit: Wer gerne selbstständig arbeitet, gutes Essen möchte (das Essen lohnt sich und ist kostenlos) und flache Hierarchien mag, dem wird es im Krankenhaus Wehrda gut gefallen. Mir hat es am Ende wirklich super gefallen. Die Lehre ist nicht die Stärke von Wehrda, aber gerade am Ende haben sich alle Mühe gegeben, den PJler auch etwas beizubringen. Wenn man mal früher gehen musste, war dies auch nie ein Problem. Ich würde das PJ auf jeden Fall nochmal machen.
Bewerbung
Bequem über das PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
EKGs
Punktionen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.4