Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich wollte Chirurgie gern in Dresden an einem Haus mit großem Spektrum, aber eben gerade nicht am Uniklinikum machen, da fiel also meine Wahl auf Friedrichstadt. Außerdem habe ich sehr viel gutes von der Neurochirurgie gehört, sodass ich auch frühzeitig bei der PJ-Koordinatorin des Klinikums NCH als Fachwunsch mit angegeben habe. So war meine Aufteilung: 4 Wochen Unfallchirurgie, 4 Wochen Neurochirurgie, 8 Wochen Allgemeinchirurgie. Am Anfang des Tertials bekommt man einen festen Rotationsplan und einen Plan, welche Stationen alle abgelaufen werden müssen.
Die Fachbereiche waren sehr unterschiedlich: inhaltlich sind die Interessen bei den Studis natürlich sowieso individuell unterschiedlich, für das eigene Interesse sind die jeweiligen Stationen super! Im ärztlichen Team gibt es ein paar nicht ganz so einfache Charaktere, die meisten sind aber super nett!
Unfallchirurgie: hier hat man halbwegs feste Einteilungen in Patientenaufnahme/Station/Notaufnahme/OP, wobei man von Station auch bei Bedarf nochmals in den OP gerufen wird. Auf Station hatten wir sehr motivierte Ärzt*innen, die meiste Zeit war ich mit Dr. Wadim Kisel auf Station, der es auch sehr gut versteht, PJs zu motivieren! In der Notaufnahme hat man sowohl sehr engagierte Jungassistent*innen als auch sehr erfahrene Fach-/Oberärzt*innen, die einem auch viele fachliche Fragen beantworten. Im OP wird man gut eingebunden, hier eckt man unter Umständen mit der Oberärztin Schmidt an (dies sollte man auch nicht zu eng nehmen), fachlich kann man von ihr und auch von den anderen Operateur*innen viel lernen. Mit OA Wegner und OA Klebingat operiert man sehr gern. Mit Dr. Franz Seifert hatte ich in allen Bereichen immer sehr viel Spaß zu arbeiten! :)
Neurochirurgie: hier wird man wahnsinnig herzlich begrüßt, besonders vom Chef Prof. Stockhammer, wenn er weiß, dass man sich den Fachbereich explizit gewünscht hat! Wenn man engagiert in Stationsarbeit etc. mitwirkt und Begeisterung für das Fachgebiet zeigt, lernen einen auch alle Assistent*innen zu lieben! Ich hab mit allen Ärzt*innen (insb. Anatoli, Martin und Martina) sehr gern zusammengearbeitet und sie haben mich auch Wochen später noch freundlich auf dem Gang begrüßt und nach meinem Wohlbefinden gefragt. Von ihnen wurde ich auch zum Mitarbeiterfest des Klinikums geladen! Prof. Stockhammer lädt einen auch gern in alle OPs ein (hier kann man meist nicht viel machen aber steril mit an den Tisch gehen zum Zuschauen ist auch schon sehr beeindruckend), und er lädt auch gern in seine Sprechstunde!
Allgemeinchirurgie: hier ist man neben Stationsarbeit/OP auch durchaus ins Patientenmanagement eingeteilt, wo man quasi die Aufnahmeanamnese/Untersuchung der stationären Patienten übernimmt mit Blutentnahme und ggf. Aufklärungen zu CT/MRT (hier kann man viel eigenverantwortlich im eigenen Untersuchungszimmer arbeiten, was auch sehr viel Spaß macht, und hier ist man meist schon 14 Uhr fertig). Auf Station ist man früh fürs Mitschreiben/arbeiten bei den Visiten zuständig, danach Blutentnahmen/Flexülen und nachfolgende Stationsarbeit (Verbände/VAC-Wechsel/Nähte etc.), viele Briefe/Reha-Anträge, oder man ist eben im OP eingeteilt, wo man auch immer sehr viel eingebunden wird. Auf Station waren wir zwischenzeitlich durchaus 5-6 PJs, sodass durchaus ab Mittag kaum noch Arbeit für uns übrig war. Hier war es aber sehr unterschiedlich, ob einen die Stationsärzt*innen dann haben gehen lassen oder nicht. Hier sind die meisten Ärzt*innen auch super nett! Es hat insbesondere immer sehr viel Spaß gemacht mit Dr. Stefan Krahl, Gero Gottschalk, Dr. Philipp Nitschke, Dr. Alfred Schneider und auch Anne Dargel, die einem viel beigebracht haben bei gleichzeitig viel geforderter Eigeninitiative! Die Operateure sind auch alle super nett, besonders lehrreich waren immer die OPs mit Dr. Alexander Cramer, der sehr viele Prüfungsfragen in angenehmer Atmosphäre gestellt hat!
Insgesamt muss man als PJ einfach motiviert sein und erregt damit auch sehr gute Motivation im ärztlichen Team, etwas beigebracht zu bekommen! Dann wird daraus ein absolut lehrreiches und angenehmes Tertial! :)