Grundsätzlich:
3 Monate Anästhesie (Verschiedene operative Fachabteilungen: Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie/Orthopädie, Urologie, Gyn/ Geburtshilfe mit angeschlossenem Perinatalzentrum Level I, Belegärzte (Augenheilkunde, Wirbelsäulenchirurgie, Handchirurgie))
1 Monat Intensivstation (flexibel anpassbar)
Die Teilnahme am Notarztdienst war problemlos möglich
Rahmenbedingungen:
Am ersten Tag erhält meine eine Einführung in die verschieden PC-Systeme, erhält Wäschechips, Schlüssel und sein Telefon. Zudem erfolgt ein Rundgang durch die Klinik.
Ein großräumiger, gut eingerichteter PJ-Raum (Schließfächer, großer TV für Präsentationen im Rahmen der Seminare, Sofa und 2 Sessel, 4 Computer, Drucker, Telefon für jeden PJ´ler)
Jeder PJ´ler hat einen eigenen Zugang für die entsprechenden Computersysteme
Frühstück und Mittagessen kostenlos
Kleidung wird gestellt
Freie Tage: Freitags ab 12 Uhr wird einem Studienzeit gewährt (es ist aber auch möglich, freitags bis 16 Uhr zu arbeiten und dafür den darauffolgenden Freitag frei zu machen).
Es gibt die Möglichkeit an Diensten teilzunehmen. Dafür hat man den darauffolgenden Tag frei.
Der PJ-Beauftragte war jederzeit für Anregungen und Kritik ansprechbar und hat diese auch aktiv von uns PJ´lern eingefordert.
Dienstbeginn 7:15 Uhr mit der Frühbesprechung (Bericht des Nachtdienstes über OP´s und Intensivpatienten; Besprechung des OP-Plan, Aufteilung auf die jeweiligen Säle)
Seminare für alle PJ´ler: Mittwochs von 14-15 Uhr (Seminare aller Fachabteilungen)
Seminare für die PJ´ler der Inneren: Dienstags 14-15 Uhr (es dürfen aber auch gerne PJ´ler aus anderen Abteilungen hinzukommen)
- Sonokurs á 3x2h beim Chefarzt der Gastroenterologie (sehr lehrreich!), EKG-Kurs, Echokardiographiekurs und vieles andere
Ich kann das Tertial in der Anästhesie des St. Vincenz Krankenhaus Datteln sehr empfehlen.
Es ist ein sehr motiviertes und erfahrenes Team von Ärzten und Schwestern, die einem gerne etwas beibringen.
Aufgrund der Vielzahl von Fach- und Oberärzten und der damit verglichenen geringen Zahl an Assistenzärzten (5 Assistenten), hat man häufig die Möglichkeit viele praktische Skills zu erlernen.
Man wird morgens einem Oberarzt zugeteilt, hat aber im Laufe des Tages auch die Möglichkeit, bei anderen Einleitungen zu unterstützen.
Das Erlernen der Maskenbeatmung, Intubation, ZVK-Anlage, arterielle Kanülierung ist hier häufig möglich. Auch die Spinalanästhesie oder das Legen eines PDK kann je nach Oberarzt erlernt werden.
Die Stimmung im Team ist sehr gut und alle Mitarbeiter sind sehr freundlich.
Der abteilungsinterne PJ-Beauftragte ist jederzeit ansprechbar und erkundigt sich regelmäßig nach den Lernerfolgen und ob es Verbesserungsvorschläge gibt.
Im CA-Sekretariat gibt es ein separates Fach für PJ´ler, in dem man regelmäßig Fortbildungsmaterialien und hausinterne Verfahrensanweisungen des Chefarztes findet.
Intensivstation:
Hier ist man regulär 1 Monat eingesetzt und läuft mit dem Stationsarzt (Facharzt) mit. Der Einsatz auf der IPS ist zeitlich aber beliebig anpassbar. Zudem hat man die Möglichkeit im Notarztdienst mitzufahren. In den einsatzfreien Zeiten kann man sich dann auf der IPS aufhalten und dort unterstützen.
Im normalen Tagesbetrieb begleitet man die Visite, untersucht Patienten, darf bei jeglichen Interventionen zuschauen (Tracheotomie, Bronchoskopie, ZVK usw.) und diese auch unter Anleitung selbst durchführen (Arterielle Zugänge, ZVK-Anlage, Pleurapunktion, Bronchoskopie, Intubation). Die Visite findet morgens und nachmittags statt. Die Nachmittagsvisite wird auch als Lehrvisite genutzt, in der der Chefarzt gerne Sachzusammenhänge erfragt, aber auch ausführlich erklärt. Zudem hat man jederzeit die Möglichkeit selbst Fragen zu stellen.
Mein Fazit:
Ich kann das Tertial im St. Vincenz Krankenhaus Datteln ausdrücklich empfehlen. Die Mitarbeiter der Anästhesieabteilung sind sehr darauf bedacht, einem viel beizubringen und man darf dort auch eigenverantwortlich arbeiten. Es gibt jederzeit Ansprechpartner und das Team ist für Verbesserungsvorschläge offen.
Man wird als vollwertiges Mitglied gesehen und es wurden mir keine unliebsamen Aufgaben aufgedrückt.
Hinsichtlich der Rahmenbedingungen ist zu sagen, dass der PJ-Raum wirklich gut eingerichtet ist und dadurch das jeder PJ´ler ein eigenes Telefon hat, wird man auch oft zu interessanten Untersuchungen/Einleitungen o.ä. hinzugerufen. Neben der Vergütung wird einem, wenn gewünscht, ein Zimmer kostenlos in dem angrenzenden Schwesternwohnheim der Krankenpflegeschule gestellt.
Dadurch das es ein kleineres Krankenhaus ist, ist man schnell mit vielen Leuten bekannt, es herrscht ein angenehmes Arbeitsklima und man ist nicht eine namenlose Nummer.