PJ-Tertial Innere in St. Elisabeth Krankenhaus (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
5
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Vorneweg: Ich möchte selbst nicht in die Innere gehen und bin mit der Erwartung an das Tertial gegangen v.a. Fähigkeiten und Wissen zu erwerben, welches mir auch in anderen Fachbereichen nützt.
Zu Beginn unseres Tertials gab es zunächst eine kurze Begrüßung der Chefärzt:innen. Im Elli gibt es 3 Bereiche, in denen man das Innere Tertial absolvieren kann: die Innere I (Station 3: Allgemein, Station 5: v.a. Pneumologie, Station 4: Endokrinologisch, wurde jedoch zu Beginn meines Tertials übergangsweise aufgrund Personalmangel geschlossen), Innere II (Station 2: Gastroenterologie) sowie Geriatrie (Station 18 und 19). Uns wurde bei der Einteilung gesagt, dass ein Wechsel der Station nach 8 Wochen nicht gerne gesehen ist. Den uns folgenden PJler:innen wurde dies allerdings ermöglicht, nachfragen lohnt sich wohl. Gleiches gilt für eine Rotation in die NFA: hier soll man mindestens 3 Wochen eingesetzt werden, da sich sonst "die Einarbeitung nicht lohnen würde". Das bedeutet aber, dass nicht alle in die NFA gehen können, so war es zumindest bei uns. Bei den PJs nach uns wurde dann jedoch ein Dienstplan ausgeklügelt mit Verteilung auf Früh- und Spätdienste, sodass es doch allen möglich gemacht werden konnte. Vielleicht ist da mehr Nachdruck nötig. :))
Ich war die gesamte Zeit auf Station 5 und auch relativ zufrieden. Den 1. Monat war ich allerdings die einzige PJlerin, was schon sehr viel Arbeit bedeutet hat. Zu 2. sind die Aufgaben aber gut machbar. Die ärztliche Besetzung hat in der Zeit sehr viel gewechselt und zum Teil waren wir nur oberärztlich besetzt, wodurch weniger Zeit für Lehre bestand. Die 5 ist hauptsächlich eine pulmologische Station und hat auch ein Überwachungszimmer, sodass hauptsächlich Patient:innen mit COPD, Lungentumoren und Pneumonien zu finden sind. Es gibt aber auch ab und an seltenere Vaskulitiden oder erstdiagnostizierte Diabetes-Patient:innen.
Der Tagesablauf sah folgendermaßen aus:
- ab 7:30 Blultentnahmen und Flexülen, Montags und Freitags waren das schon um die 15-20 Pat., an den anderen Tagen zum Teil nur 3
- zwischen 10-11 beginnt die Visite und geht meist anderthalb Stunden. Davor findet die Kurvenvisite statt, an der wir immer angehalten waren teilzunehmen
- auf Visite ergeben sich dann diverse Aufgaben wie Aufklärungen, Schellong Tests, MMST/Uhrentest, etc., die danach abgearbeitet werden
- auf der Pulmo gab es viele Pat. die nüchtern zur Bronchoskopie am selben Tag gekommen sind, hierfür musste man dann auch aus der Visite, um sie aufzunehmen (Anamnese, körperlicher Status, Flexüle+BE, Aufklärung)
- wir sind jeden Tag Mittagessen gegangen, meist gegen 13 Uhr
- am Nachmittag wurden die restlichen Aufgaben erledigt, Pat. die über die NFA kamen gesichtet oder selbstständig EKGs ausgewertet, Befunde abgeheftet etc.
Als wir mehr als 2 PJs waren, durfte ein Teil auch häufiger 30 min-1h eher gehen, wenn nichts mehr zu tun war.

Wir wurden täglich dazu angehalten in die Funktionsabteilung zu gehen und bei Bronchoskopien, Abdomen Sono, Gastro/Kolo, ERCP, ... zuzuschauen. Die jeweiligen OÄ waren auch alle ausgesprochen freundlich und haben viel erklärt. Es ist also kein Problem dafür die Visite zu verpassen :))

Einmal pro Woche fand der Klopfkurs beim ehem. CA statt (2h), in dem vor allem Labore und die körperliche Untersuchung en Detail besprochen wurden. Zum Ende haben wir auch Fragen aus dem M3 simuliert. Zusätzlich gab es eine 45-min Fortbildung pro Woche zu verschiedenen internistischen Themen.

Es wäre sicherlich möglich gewesen eigene Patient:innen zu betreuen, wenn die Besetzung mit AÄ besser gewesen und die OÄ somit mehr Kapazitäten gehabt hätten. Arztbriefe konnten wir schon schreiben, meistens waren das aber eher "simple" Verläufe, bei denen alte Arztbriefe als Vorlage verwendetet werden konnten. Oft hatte ich das Gefühl durch die kurzfristigen Aufklärungen, Funktionsdiagnostik etc. nicht alle Entscheidungen bzgl. meiner Patient:innen mitzubekommen, sodass ich es schwer fand den Überblick über den gesamten Verlauf zu haben.
Ich habe das Gefühl mittlerweile ganz fit bzgl. körperlicher Untersuchungsbefunde zu sein. Ein Ziel meinerseits war auch einen Überblick über die häufigsten Medikationen mit Dosierungen zu bekommen. Da muss ich sagen fühle ich mich immer noch lost, aber das kann auch an meinem nicht besonders hohen Innere-Interesse liegen.

Insgesamt habe ich aber das Gefühl mit der 5 Glück gehabt zu haben. Von dem was ich von anderen PJs gehört habe war auf der 3 meist deutlich mehr zu tun. Gleiches gilt für die 2, obwohl man hier wohl Aszitespunktionen selbst durchführen durfte (andere Punktionen werden im Elli nur durch OÄ durchgeführt).
Und auch die OÄ und AÄ auf Station waren alle total nett und haben Fragen beantwortet, aber wie immer - Eigeninitiative ist gefragt, um wirklich etwas zu lernen . :)))
Bewerbung
über das PJ Portal. Man bekommt dann eine Mail der Sekretärin, in der man auch den Stationswunsch angeben kann. Die konkrete Verteilung erfolgt aber erst am 1. Tag
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
EKG
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8