PJ-Tertial Innere in Kantonsspital Graubuenden (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
C8, C9, C10, C11
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Das Tertail war super und ich versuche nicht zu weit auszuholen.
Am ersten Tag war genau beschrieben wann wir uns wo einfinden sollten. Wir haben Telefone bekommen, uns wurde gezeigt wo Klamotten zu kriegen sind, wo man sich umziehen kann und es wurden Fotos für unsere Badges gemacht. Im Hörsaal gab es einige Einführungsvorträge und wir wurden zum Mittagessen eingeladen. Das Essen in der Kantine ist überragend (vor allem wenn man es mit deutschem Krankenhausessen vergleicht, aber auch unabhängig davon). Es hat Restaurantqualität. Die ersten beiden Tage sind mit vielen Einführungen vollgestopft, aber sinnvoll um sich an Ablauf und Programme zu gewöhnen.
Offizieller Beginn war immer um 8:00, entweder auf Station oder bei einer Röntgebesprechung mit einem/r radiologischen OÄ/OA (mo, mi, fr.) Auf Station waren viele ÄrztInnen schon früher da um sich einzulesen, aber von UAs (UnterassistentInnen) wird das nicht erwartet, man kann sogar auch erst später kommen. Um 9:00 finde immer eine Besprechung mit der Pflege statt und danach fängt irgendwann Visite an. Jeweils abwechselnd nur die ÄrztInnen von Station, mit Pflege oder eben OA/Ä, FÄ/A oder CA. Es wird viel diskutiert und besprochen und evaluiert und debatiert, was sich auch schonmal 2-3 Stunden ziehen kann. Das möchte ich hier ohne Wertung stehen lassen. Man kann jederzeit fragen stellen oder sich einbringen. Die Atmosphäre ist sehr angenehm. Ich hatte immer einen eigenen PC und zu allen Sachen Zugang. Blutabnhemen ist wie vieles andere Aufgabe der Pflege, dadurch ist die Zusammenarbeit sehr eng und die Pflege erinnert einen meistens auch wenn man was falsch verordnert oder vergessen hat. Auf den Stationen dreht sich der Alltag viel um den Computer und das Telefon aber man kriegt nicht die langweilige Arbeit, sondern das ist eben das was ÄrztInnen machen müssen. Zum Mittagessen geht man meistens zusammen (um 13:15 gibt es gerade so viel Essen wie man haben möchte für 5 Franken, dazu haben wir uns als PJlerInnen dann oft getroffen). Am Dienstag gibt es eine interne Fortbildung, bei der es leckere Sandwiches, Getränke und Brot gibt, genauso am Freitag beim "Onko Lunch". Das Haus bietet unzählige Veranstaltungen, Symposien und mehr an. Meistens bekommt man eine Email in der der Ablaufplan steht und wann man sich wo anmelden muss. Ansonsten lohtn sich ein Blick auf die Startseite des Intranets. Viele Veranstaltungen sind mit Apero, also mit Snacks am Ende. Es dient dazu sich auszutasuchen und ins Gespräch zu kommen. Einen Apero gibt es außerdem jeden Freitag auf der Dachterrasse des Spitals. Aufgabe der UA ist es diesen vorzubereiten. Man hat ein Budget von 50 Franken und meistens steht etwas süßes, salziges und deftiges auf dem Tisch, Bier und Softdrinks (rivella, cola, Shorley). Es ist ein netter Abschluss der Woche und man lernt schnell alle von der Abteilung kennen auch wenn man nicht gemeinsam auf einer Station eingeteilt ist. Von der Pathologie kommen 1-2 mal pro Woche Emails in denen sie zur Patho schau bitten. Da geht man in die Patho und die zeigen einem die entnommenen Organe von verstorbenen Pat. die obduziert wurden und sagen was sie gefunden haben oder nicht. Ist interessant und für alle beteiligten meistens lehrreich. Für UAs gibt es noch dir Möglichkeit auf die IPS (ITS) zu rotieren. EinE UA/Monat und immer drei Tage am Stück. Wir mussten leider losen, da alle wollten. Es ist eher ein Einblick in die arbeit aber gerade wenn man Intensivmedizin spannend findet ist es ein toller Einblick. (Die Schweiz ist das einzige Land in Europs mit einem richtigen Facharzt Intensivmedizin wurde mir gesagt, also nochmal 5 Jahren Weiterbildung. Das muss ich nochmal nachschauen ob das stimmt)
Was die Dienstplanung angeht kann man sich seine freien Tage aussuchen, man sollte sie möglichst früh angeben. Außerdem gibt es noch Studientage, an denen man sich eine Station oder ein anderes Fach anschauen soll, das einen interessiert (ich war je einen Tag in der Anästhesie, Patho, Radio). Wenn einen noch mehr interessiert kann man die PJ Beauftragte (Leta war es bei uns) auch einfach offen schreiben und fragen. Auch wenn es um Fehltage geht ist sie offen und man bekommt i.d.R. auch mehr als die jeweils 2/Monat, die einem zustehen.
Quasi täglich (außer Mo.) findet eine Forbildung gegen 12:00 statt, manche auch erst um 12:30. Außerdem gibt es noch spezielle PJ Fortbildungen. Man finde im Ordner "Medizin" einen Ordner "Fortbildung_Ärzte" und da ist eine Dokument "Fortbildung UA". Auf dem Zettel steht drauf welche/r OA/Ä von welcher Station in dieser Woche für das teaching verantwortlich ist. Es lohnt sich diese Fobis einzufordern. Meist untersucht man eineN Pat. gemeinsam und bespricht das dann nach, andere gehen aber auch andere Dinge (Delirmanagement, Geriatrische Tests, Blutkulturen, Laborbefundung...) durch. Generell zeigen einem alle alles was sie können sehr gerne, halt je nach Umfang des eigenen Wissens. Wir wurden auch auf den Skitag eingeladen, der super schön war.
Das System in der Schweiz ist sicherlich anders als in Deutschland. Wenn man mit dem Wunsch leben kann, danach ggf. in der Schweiz arbeiten zu wollen kann ich das Krankenhaus sehr empfehlen und auch wenn man sich einfach mal das Gesundheitswesen vor Ort anschauen will.
Insgesamt sind die Leute nett, Chur als Ort ist klein aber schön und hat neben wandern/ Skifahren auch kulturell einiges zu bieten. Man lernt wahsinnig viel in der Klinik, vor allem auf dem Notfall und man kann sich quasi so viel/ oder wenig weiter umschauen und fortbilden wie man möchte.
In Zukunft werde ich mich hier am Spital bewerben, so gut hat es mir gefallen.
Bewerbung
per Email: franziska.cajochen@ksgr.ch
Mindestens 2 Jahre im Voraus, eher drei oder so früh wie möglich. Der Kontakt erfolgt sehr zuverlässig und einfach.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
EKGs
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
ca. 1030
Gebühren in EUR
ca. 250 für Unterkunft (im Fontanahaus, es gibt andere Preise für die anderen Häuser)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1