Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Fazit zuerst: Die Organisation am CVK ist eher chaotisch, es benötigt viel Eigeninitiative und Engagement. Wenn ihr aber motiviert seid könnt ihr eine mega Zeit dort haben. Die beiden Teams sind super nett (mit kleinen Ausnahmen) und wenn ihr die richtigen Leute findet, dann macht es erstens Spaß und zweitens dürft ihr viel selbstständig machen.
1. Geb: Startet morgens um 8 Uhr mit der Frühbesprechung und ist gegen 16 Uhr fertig. Super liebes Team, aber prinzipiell ist es in den Frühschichten im Kreißsaal eher voll (auch mit Hebammenstudis). Deshalb die starke Empfehlung Spät- und Nachtdienste mitzumachen, dann hat man die Möglichkeit viele SSPs zu sehen und auch mitzuhelfen. Sectiones assistiert man zu Genüge in den Frühdiensten. Außerdem ist es super bei den Sprechstunden, va der Schwangerenberatung mitzulaufen. Hier lernt man (bei den richtigen Leuten) Fetometrie und darf viele durchführen. Auf den Stationen ist man morgens mit den Blutabnahmen gut beschäftigt und führt Entlassgespräche. Ansonsten ist das selbständige Arbeiten in der Geb eher schwierig im Vergleich zur Gyn. Dafür ist es auch etwas entspannter und man lernt auch so die wichtigen Dinge.
2. Gyn: Startet 7:30 Uhr mit der Frühbesprechung und wir waren oft länger bis 17/18 Uhr in der Klinik. Aber das lohnt sich, weil wir operativ viel mehr machen durften, angepasst an Vorerfahrung etc. Es sind eigtl täglich 1-2 Längs-Laps bei denen man oft lange steht. Wir durften bei den richtigen Leuten super viel machen und auch zunähen subcutan/intracutan war, bei ausreichend Vorerfahrung, immer möglich. Auf Station hat man schon oft 20-30 BEs täglich, aber nach Absprache kann man die Frühbesprechung ausfallen lassen und man trainiert sehr schnell zu werden. Der Umgang mit ZVKs, Flexülen und Portnadeln lernt man in dieser Rotation perfekt, falls man es nicht davor schon konnte. Ansonsten kann man bei Visite mitlaufen, Aufnahmen übernehmen, viel sonografieren und in die Sprechstunden gehen. Empfehlung ist wieder beim 2. Dienst mitzulaufen, der startet so um 15 Uhr und geht bis 18/19Uhr. Dann seid ihr in der Rettungsstelle und ihr könnt viele vaginale Untersuchungen üben mit Spekulumeinstellung und vaginaler Sonografie. Zusammenfassend war es super! Sucht euch die richtigen Ärzte möglichst früh, das macht einen riesen Unterschied.
Zwei kleine negative Sachen: PJ Unterricht ist praktisch nicht existent, weil erst ab 5PJlern gelehrt wird und auch dann findet es meistens nicht statt. Und 2. werden an der Charite Blockpraktikanten sehr hoch angesehen. Sie sind meist nur 2 Tage da, müssen dann keine BEs machen oder mithelfen. Aber haben Vorrang in Sprechstunden zu gehen oder an der Visite teilzunehmen, während PJler für "Studi-Aufgaben" rumgescheucht werden. Für Blockpraktikanten gibt es fest eingeteilte Ärzte für die Lehre und für PJler gibt es nicht mal Unterricht. Ich verstehe dieses Konzept nicht, da muss man drüber stehen und sich die Lehre anderweitig praktisch besorgen.
Aber wer den Hustle mag, kann hier richtig viel mitnehmen.