PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Barmherzige Schwestern Ried (5/2024 bis 7/2024)

Station(en)
Hämato-Onko (2/1) und Kardiologie (6/1)
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Pro:
-gute Organisation, gutes Gehalt
-nettes Team, flache Hierarchien, gute Wertschätzung
-selbstständiges Arbeiten möglich
-Erlernen von: Ultraschall, Pleura-/Aszitespunktionen, Knochenmarkstanzen, Port anstechen, art. BGA, ZVK, Arterie legen
-OP-Rufbereitschaftsdienste möglich um Gehalt aufzubessern
-Gemeinsam Essen immer möglich

Negativ:
-auf der Kardio teilweise etwas langweilig
-Ried liegt nicht in den Bergen und wenn man alleine herkommt und keine Kontakte hier hat, kann es vllt freizeitmäßig etwas langweilig werden

Ich habe die Hälfte meines ersten Tertials in Ried verbracht und kann es jedem empfehlen! Insgesamt ist das Krankenhaus sehr modern und gut organisiert. Man bekommt am Anfang eine IT-Einschulung, sowie einen Spind und ein eigenes Telefon. Mit seinem Computer-Zugang kann man selber Untersuchungen anmelden und Medikamente verschreiben (diese müssen dann nur noch vom Arzt validiert werden). So ist sehr eigenständiges Arbeiten möglich, was ich persönlich sehr gut fand. Außerdem werden fast alle Blutabnahmen und Zugänge von der Pflege gemacht, was ich auch sehr entspannt fand. Botengänge waren auch nie notwendig! Zeit für Mittagessen war immer (Buffet, 3€), die Ärzte nehmen einen mit und man isst oft mit den Oberärzten oder sogar dem Chefarzt zusammen. Die Bezahlung mit 900€ im Monat ist (vor allem für deutsche Verhältnisse ) auch super. Zusätzlich kann man noch OP-Rufbereitschaften machen, wobei man 100€ pro Rufbereitschaft bekommt und wenn man angerufen wird (wird man nur selten) nochmal 15€/Arbeitsstunde. Wird man nach Mitternacht reingerufen, muss man am nächsten Tag nicht kommen. Einen Platz im Wohnheim für ca. 180€/Monat kann man auch bekommen wenn man früh genug dran ist.

Hämato-Onko:
Arbeitsbeginn mit der Frühbesprechung um 7:30 Uhr, danach ist man verantwortlich für die geplanten stationären Aufnahmen. (ca. 1-4 pro Tag). Man wird gut eingearbeitet und kann dann selbstständig die Pat. aufnehmen (inkl. Zugang legen), dokumentieren, Untersuchungen anmelden und den Arztbrief anlegen. Dann geht man meist mit auf Visite und kann dabei auch je nach Motivation eigene Pat. betreuen und vorstellen. Nachmittags hat man dann häufig noch Arztbriefe von Pat. die entlassen werden geschrieben oder Aufklärungen gemacht oder was sonst noch nach der Visite angefallen ist.
Das Team auf der Station ist auf jeden Fall super lieb und die Hierarchien flach, sodass man jederzeit jeden alles fragen kann. Für spannende Sachen zb Punktionen wurde man angerufen und ich konnte dort auch nach dem ersten Mal zuschauen selber Knochenmark-, Aszites oder Pleurapunktionen machen. Auch andere Diagnostiken wie Gastro-/Kolo oder Ultraschall (auch selbstständiges Erlernen), sowie Begleitungen der Inneren-Ärzte in den Ambulanzen (Nephro-/Onko-/Rheuma- usw.) oder bei der Dialyse-visite war möglich. Das Port-anstechen und art. BGAs stechen habe ich auch gelernt. Insgesamt waren alle sehr bemüht, dass man auch etwas lernt. Feierabend war meistens gegen 15:30, man konnte aber früher gehen wenn nichts mehr zu tun war. Absprachen wegen Fehlzeiten oder -tagen sind auch kein Problem. Außerdem kann man nach Absprache Dienste mitmachen und bekommt dafür den nächsten und übernächsten Tag frei.

Kardiologie:
Auch hier beginnt der Tag mit der Frühbesprechung um 7:30 Uhr. Danach wird erstmal noch ne halbe Stunde zusammen Kaffee getrunken inkl. dem Chefarzt. Insgesamt war es auf der Kardio nochmal viel entspannter. Geplante Aufnahmen gibt es nur selten und auf der Station ist oft nicht viel zu tun, sodass ich nach der Visite oft in die Ambulanz gegangen bin. Dort kann man vieles lernen zb Echokardiografie (etwas Selbstinitiative ist allerdings gefragt, also einfach fragen ob man vor- oder nachschallen kann wenn Zeit ist). Manchmal hat sich der Tag etwas gezogen. Um 13:30 Uhr ist aber dann schon die Nachmittagsbesprechung und danach kann man meist schon nach Hause gehen. Die letzte Woche habe ich noch auf der Kardio-Intensiv verbracht (Intensivstation ohne Beatmung), wo ich auch Arterie und ZVK legen erlernen konnte. Es kommt aber auch hier ein bisschen auf Eigeninitiative und den Arzt an mit dem man unterwegs ist.

Ried im Innkreis als Ort:
Ich war mit meinem Freund hier, der Praktikum bei FACC gemacht hat. Ried selbst hat einen schönen Stadtkern, einen Stadtpark und ein tolles Freibad und ein überdachtes Schwimmbad. Mit dem Auto ist man auch schnell an den Seen (Attersee, Mondsee, Traunsee usw.), wir hatten aber kein Auto und mit dem Zug war es schon teilweise etwas mühsam. Trotzdem kann man gut Ausflüge machen zb in die Berge zum Wandern, nach Passau, Wien, Salzburg, München, Linz. An einem Wochenende waren wir auch in Prag, was ich sehr empfehlen kann. Ich denke aber, dass wenn man alleine kommt ohne hier Kontakte zu haben, könnte es auf Dauer etwas langweilig werden, vor allem im Winter. Im Krankenhaus gibt es aber immer ein paar PJ-ler (wir waren zb 4 PJ-ler in der Inneren) und Turnusärzte mit denen man etwas unternehmen kann.

Bei weiteren Fragen gerne an +4915734971560
Bewerbung
Habe mich ca. ein halbes Jahr vorher beworben, der Kontakt über Laura Trilsam ist sehr gut. Sie ist sehr bemüht!
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Poliklinik
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
900

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1