Im PJ kann man Einblicke in die Berieche vom OP, Notfallversorgung mit NEF Einsätzen, Schmerzambulanz/Prämedikationsambulaz sowie Intensivstation bekommen. Die Organisation funktionier unkompliziert über den PJ-verantwortlichen. Wenn man sich bestimme Bereiche, z.b. ITS Länger anschauen möchte ist diese problemlos möglich. Mittwochs findet morgens immer eine Weiterbildung statt sowie besteht die Möglichkeit am EKG Kurs der Inneren Medizin (freitags 14:00) und dem REA-Training teilzunehmen.
Ich war sechs Wochen auf der Intensivstation, Hier liegen die Patienten der chirurgischen Fachgebiete, also hauptsächlich UCH, ACH und GCH. Die Internistische IST wird von PJ der Inneren Medizin abgedeckt. Auf der IST kann man eigenständig arbeiten und Patienten betreuen. Regelmäßig finden Bronchoskopien, Sonografien und Gastroskopien statt beiden man immer beiwohnen kann und teilweise unter Anleitung durchführen darf. Weiter ist man für die Erhebung der körperlichen Befunde verantwortlich, was bei den kritischen kranken Patienten durchaus herausfordernd sein kann an alle stellen heranzukommen. Man hat hier jederzeit die Möglichkeit beim REA Telefon mitzulaufen sowie sich an die Patienten heranzuhängen, wenn es mal zu einer Notfall Untersuchung oder OP geht. Das gesamte Team auf der Intensivstation war außerordentlich freundlich und unterstützend, was eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre schuf.
In Friedrichstadt gibt es mehrere OP Häuser, ich habe relativ vier Zeit im Haus N (ambulantes operieren mit ASA I/II) und im Zentral OP Haus C verbracht. Zudem gibt es noch Augen und HNO sowie Kinder OP´s im Haus H und Uro Eingriffe im M Haus. Im OP-Saal arbeitet man eng mit einem Anästhesisten zusammen. Dabei durfte ich selbständig Einleiten, Larynxmasken legen, intubieren und maskenbeatmen. Auch das Legen von Arterien und das Assistieren beim zentralvenösen Katheter (ZVK) kann man machen. Weiter kann man sich hier mit den Grundlagen der Narkoseführung auseinandersetzt. Zudem hat man die Chance sich die ganzen Tricks und Kniffe der erfahrenen Anästhesisten abzugucken. Auch besteht die Möglichkeit zwischen den OP-Sälen zu rotieren, sprich man kann sich jederzeit die spannendsten Einleitungen und Operation raussuchen. Da Friedrichstadt ein vielfältiges OP-Programm hat kann man ebenfalls bei der Narkoseführung einer High-Risk OP mit jeweiligen Komplikationen (z.b. hoher Intraoperativer Blutverlust) Erfahrungen sammeln.
Ein absolutes Highlight meines Tertials waren die NEF-Fahrten auf der Wache Berliner Straße, die gleich um die Ecke liegt. Hier beginnt man seinen Arbeitstag um kurz vor 7:00. Arbeitsteilung bekommt gestellt bekommt. Für taugliches Schuhwerk und jede Menge Motivation ist man selber verantwortlich. Hier kann man die Notfallrettung in vollen Zügen erleben. Man bekommt einen Eigenen Pieper und fährt dann mit dem jeweiligen Notarzt und Notfallsanitäter den Tag lang mit. An Einsätzen bietet sich ein breites Spektrum von Anaphylaxien, Reanimationen, Kindernotfällen und Verkehrsunfällen… Alles was „auf der Straße“ ebenso passiert.
Zusätzlich konnte ich Erfahrungen im Schmerzdienst sammeln, dieser ist für die Postoperative Versorgung von den Patienten verantwortlich. Die Patienten werden morgens von dem diensthabenden Arzt Visitiert. Gemeinsam mit einer Schmerzschwester kann man hier die Runde mitlaufen und sich Gedanken zu den Therapien und Konzepten machen.
Ebenfalls hat man die Möglichkeit in der Prämedikationsambulanz Erfahrungen zu sammeln. Hier erscheinen die Patienten vor ihrem Eingriff und werden über die Narkose Aufgeklärt. Man sichtet die Befunde und verschafft sich ein Bild der Patienten, um ein geeignetes Narkoseverfahren zu wählen. Also Sprechstundenarbeit, durchaus auch mal sehr angenehme Abwechslung die Patienten noch Wach und „in Zivil“ zu sehen, ehe man sie nur noch im Flügelhemd und mit Tubus sieht. Unter Supervision kann man hier eigene Erfahrungen in den Aufklärungen von Narkosen sammeln.
Insgesamt war mein Tertial in der Anästhesie eine sehr positive und produktive Zeit. Die Möglichkeit, sowohl auf der Intensivstation als auch im OP-Saal eigenständig zu arbeiten, hat mir tiefgehende praktische Erfahrungen und ein umfangreiches Wissen vermittelt. Die freundliche und unterstützende Art des gesamten Teams hat maßgeblich zu einem positiven Lernumfeld beigetragen. Besonders die NEF-Fahrten waren ein herausragendes Erlebnis. Ich bin jeden Tag gerne ins PJ gefahren und kann einen Tertial in der Anästhesie in Friedrichstadt jedem empfehlen der Interesse an der Anästhesie und Notfallmedizin hat.
Bewerbung
Über PJ- Portal, an Ersten Tag im Sekreteriat der ANE melden, hier bekommt man Namensschild, Dosimeter, eignes Telefon, Sowei die Spindschlüsssel und Transponder.