Zunächst möchte ich sagen, dass mir mein PJ-Tertial sehr viel Spaß gemacht hat und ich viel mit nehmen konnte. Damit der Text nicht zu sehr ausartet kommt jetzt eine Pro/Kontra-Liste:
Pro:
- das ärztliche Team. Von den Assistenzärzten bis hin zum Chefarzt waren alle stets freundlich und haben versucht, einem so viel wie möglich beizubringen
- das pflegerische Team. Die allermeisten Schwestern und Pfleger waren sehr nett und haben einem auch gerne weitergeholfen wenn man sie etwas gefragt hat.
- praktische Fähigkeiten. Man darf sehr viel praktisches (mit) machen. Von Liquorpunktionen über Blutentnahmen bei Frühgeborenen bis hin zur Sono ist alles dabei. Manchmal wird man etwas ins kalte Wasser geschubst, was einen am Ende aber weiterbringt.
- Gehalt mit 680€ bei 1x Studientag pro Woche .
- PJ-Seminare 1x pro Woche mit mal mehr und mal weniger interessanten Themen
- 1x pro Woche Röntgenbesprechung. Die Besprechung ist natürlich manchmal auch nicht ganz so interessant, alles in allem kann man hier jedoch seine radiologischen Fähigkeiten verbessern und viel von mitnehmen
- Mittagessen. Es wir wirklich sehr darauf wert gelegt, dass alle zusammen jeden Tag zum Mittagessen in die Kantine gehen. Das Essen ist mittelmäßig, aber die gemeinsame Mittagspause war immer sehr unterhaltsam.
- Neo/Intensivstation. Da es eine Neonatologie und eine Intensivstation im Haus gibt, kann man hier in einer 1-monatigen Rotation sehr viel über den Umgang mit Frühgeborenen und die Behandlung von intensivpflichtigen Patienten lernen.
- Parkplatz. Gegen 10€ Pfand bekommt man eine Parkkarte.
- Vordrucke. Zu vielen Briefen, Anordnungsstandards oder Diagnostik-Leitlinien gibt es Dokumente im PC. So kann man häufig vorgeschriebene Textbausteinen verwenden oder kann sich bei Aufnahmen an einer Checkliste entlang hangeln.
Kontra:
- Arbeitszeit/-pensum. Man kann sich darauf einstellen, dass man regelmäßig „Überstunden“ macht und teilweise auch mal bis 17:30/18 Uhr bleiben wird. Ist sicherlich auch eine Typfrage, aber wer keine Lust darauf hat wirklich mit zu helfen und lieber nur zuschauen möchte (nicht verurteilend gemeint), für den könnte es schnell zu viel oder zu anstrengend werden. Wer wirklich viel mit machen möchte, der kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten, gleichzeitig hab man aber auch täglich einige Aufnahmen auf der To-Do Liste und sitzt teilweise sehr lange beim Briefe schreiben. Wer lieber eher zuschauen will und pünktlich nach Hause möchte, der sollte vielleicht eher in einer anderen Klinik sein PJ machen.
Also alles in allem in das PJ Pädiatrie im WFK sehr zu empfehlen für alle, die auch wirklich in der Pädiatrie arbeiten wollen und gerne mitmachen. Die teilweise verlängerten Arbeitszeiten sind zwar manchmal anstrengend, aber dafür verbringt man sie mit umso netteren Kollegen und darf im Gegenzug auch viel an seinen praktischen Fähigkeiten feilen ! :)