Die zwei Monate meines Chirurgie-Tertials waren sehr lehrreich, im Vergleich zu den Tertialen in Deutschland aber auch recht arbeitsam. Die Tage gingen von 7-16:30/17:00 und wurden primär in Sprechstunde und OP verbracht. In den Sprechstunden gehören primär postoperative Verlaufskontrollen zu den Aufgaben, die in Rücksprache mit Oberärzt*innen durchgeführt werden. Danach ist man auf jeden Fall wieder fit in sämtlichen orthopädischen Tests. Die ersten Tage ist das alles ein wenig überfordernd, aber man wird schnell sicherer in den Untersuchungstechniken und im Ambulanzbriefe schreiben.
Der OP-Plan ist in der Regel recht gut gefüllt, die Stimmung im OP meistens recht gut. Je nach Operateur durfte man recht viel zunähen. Das Spektrum an unfallchirurgischen und orthopädischen Operationen die dort durchgeführt werden ist recht vielseitig.
Zu den normalen Arbeitstagen Montag bis Freitag kamen noch ca. 5-6 Rufdienste/Monat dazu. Diese gingen unter der Woche nach dem regulären Dienst los (17:00) und endeten morgens um 7:00. Angerufen wurde man dort aber nur sehr selten. Am Wochenende starteten die Rufdienste Freitag nachmittags und gingen bis Montag morgen. Hier waren die Anrufe um einiges häufiger.
Fazit: Wenn du ein Chirurgie Tertial suchst, bei dem du jeden Tag möglichst früh verschwinden kannst, du möglichst wenig Zeit Haken haltenden im OP verbringen willst und du Unfallchirurgie nur machst, weil du irgendein Chirurgisches Tertial schließlich machen musst, dann findest du sicher Orte an denen du besser aufgehoben bist. Wenn du aber Interesse an Unfallchirurgie und ein wenig Eigeninitiative mitbringst, kannst du in Luzern eine sehr lehrreiche und gute Zeit verbringen.