PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Wels-Grieskirchen (3/2024 bis 5/2024)

Station(en)
Station, OP, Ambulanz
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zuallererst: Je länger man bleibt, desto besser wird es. Wäre ich zB nur 3W geblieben, hätte ich statt ner 2 eine 4/5 vergeben. Ich hatte anfangs wirklich zu kämpfen damit, dass uns so mancher OA ins Gesicht gesagt hat wir sind unerwünscht. Eine OÄ hat mich immer angefahren wenn ich (anfangs!) nur zugesehen hab/mitgegangen bin in der Ambulanz, eine andere OÄ wollte, dass ich nur zusehe und mitgehe und nix selber mache. Naja. Irgendwann kannte man die Eigenheiten von jedem einzelnen und hat sie evtl. auch vermieden. Nach der 2. Woche hab ich endlich meinen Platz ein bisschen gefunden- das wurde immer besser, v.a. die Assis sind extrem lieb und wollen dir viel zeigen und lernen und selbst probieren lassen. Auch manche ältere OÄ.
V.a. in der EV war mein Platz, ich hatte meist meinen eigenen Computer und durfte Patienten aufrufen, Anamnese + anschauen, zuweisen, Röntgen hab ich selbst angesehen und das mit einem Dr. besprochen, und ihn dann wieder selbst reingeholt und ihm das Procedere gesagt (das ich vorher mit dem Dr. besprochen hab, zum Schluss wusste man schon relativ viel selbstständig). Das ganze hab ich dann selbstständig in den Brief diktiert mit Anamnese, Diagnose, Befunde, Procedere usw. Also von A bis Z alles alleine gemacht. Das war mein größter Erfolg im ganzen PJ und hat richtig Spaß gemacht. Wenn man was nicht wusste und lieber 100x gefragt hat, wars auch ok und sie waren super lieb, wenn sie bemerkt haben du bist motiviert und du willst viele Pat. alleine machen!!
Auch im OP war man viel, wir waren 2 PJler und meist wurde mein stärkerer KollegE gerufen für Hüften usw, aber auch ich kam zum Zug und bin dann viel mit auf die Handchirurgie mitgegangen, die OÄ hat gemerkt dass es mir superviel Spaß gemacht hat, hat mir alllllles erklärt und mich dann immer zunähen (und das sind viele auf der Tageschirurgie) lassen. Wir haben manche Fälle später sogar nochmal durchbesprochen.
Sonst im OP waren die Leute auch meist sehr lieb, so mancher OA erklärt dir auch alllllles wenn er merkt du willst das wissen! Auch der Primar war sehr nett und hat mich viel selbst machen lassen im OP, also nähen, bohren usw.
Station war ich nie außer morgens Visite (oder bei schwierigen Blutabnahmen). Die ist vor der Morgenbesprechung um ca 7.00 und man muss mitgehen. Da gibts nicht viel zu sehen oder zu tun, außer der TA ist nicht da, dann kann man sich mal am diktieren versuchen (manche OÄ fordern das auch aktiv).
Man kam leider nach einem ohnehin meist pausenlosen Tag meist erst sehr spät nach Hause, vor 15.30 sehr selten, weil sie oft noch eine OP-assistenz brauchten. Also Überstunden habe ich hier im ganzen KPJ am meisten.... auch das Freinehmen muss bald erfolgen, da sie einen aktiv in das OP-Programm einplanen!

Als MINUS: Am zweiten Tag musste jemand von uns PJlern nach Grieskirchen, was wir 20h zvuor erfahren hatten. Wir waren beide sehr überrascht und not amused. Das stand nirgendswo und hatte niemand gesagt, ich hatte auch kein Auto und mit dem Zug dauert es doch sehr lang von Tür zu Tür... Das hat dann mein Kollege immer gern übernommen, weil er ein Auto hatte, das war ca. 5x in 8W.

Insgesamt war es ein extrem lehrreiches Tertial. Ich war 8W dort und es ging echt von 0 (Bock weil sich keiner schert) auf 100 (Begeisterung). Ich hatte zum Schluss soooo viel Spaß in der Ambulanz mit manchen.

Also wer Lust auf viel learning by doing und Spaß hat, ist hier richtig! Allerdings würde ich dafür mindestens 6-8W empfehlen, weil es echt einige Zeit dauert, bis man in die Arbeit reinkommt und auch vom Team einigermaßen aufgenommen wird.
Bewerbung
hab mich kurzfristig ca. 3 Monate vorher beworben, das ging reibungslos :) soweit ich mitbekommen habe sind Plätze nicht immer ganz vergriffen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Poliklinik
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
900€ brutto
Gebühren in EUR
ca. 150€ Wohnung, 3€/Mittagessen

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
2
Freizeit
5
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.53