PJ-Tertial Anästhesiologie in Kantonsspital Nidwalden (9/2024 bis 12/2024)

Station(en)
OP, Intensivstation, Rettungsdienst
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Mir hat mein Tertial in Stans sehr gut gefallen, ich kann es jedem empfehlen.

Das Spital:
Sehr klein und modern, es fühlt sich manchmal wie in einem Hotel an. Dadurch aber auch sehr familiär, man kennt die meisten schnell, es sind alle sehr freundlich und man ist sofort mit jedem per Du, da im Spital auch die Duz-Kultur herrscht. Es gab während meiner zeit dort ein cooles Spitalfest und einen kleinen Weihnachtsmarkt jeweils mit kostenlosem Essen und Getränken. Selbst ein Geschenk und Weihnachtsgeld hat jeder Mitarbeiter bekommen. Das Essen im Spital ist auch sehr gut gewesen, eine kleine Portion kostete glaube ich 6chf und eine große 8,50chf, wobei man sich bei der großen Portion auch Beilagen nachnehmen konnte. Nachmittags kann man sich kostenlos mit selbst mitgebrachten Boxen das übrig gebliebene Essen mitnehmen. Das Gehalt wird in bar ausgezahlt. Am Empfang kann man sich kostenlose Karten für Bergbahnen etc. ausleihen.

Die Anästhesie:
Sehr nettes Team, wenn man sich motiviert zeigt darf man auch viel machen. Es gibt 4 OP-Säle, wovon nur max. 3 gleichzeitig laufen. Der Tag beginnt um 7:15 mit einer kurzen Frühbesprechung. Man ist der einzige UA in der Anästhesie. Da man nirgendswo fest zugeteilt ist, muss man etwas gucken, wo man hingeht. In der Schweiz macht die Anästhesiepflege den Großteil der Narkoseführung und die Ärzte sind nur zur Ein- und Ausleitung dabei, bzw machen die Blöcke. Sie sind eigentlich alle motiviert einem was zu erklären, man hat quasi die ganze Zeit 1:1 Betreuung. Die Pflege mag es nur nicht so gerne, wenn man die ganze Zeit von Saal zu Saal springt um möglichst viele Einleitungen z.B. zu machen. Die Ärzte sind auch sehr nett, bei manchen darf man mehr, bei manchen weniger. Ich durfte aber am Ende sogar ein paar Blöcke stechen, ein paar Arterien habe ich auch gelegt und einige Spinalanästhesien gestochen. Ganz alleine im Saal stehen ist allerdings nicht so richtig drin, was ich auch in Ordnung fand. Nachmittags kurz vor 16 Uhr ist dann noch ein abschließender Rapport. Der Ansprechpartner Dr. Krumm ist sehr nett und kulant und man kann viele Absprachen mit ihm treffen. Ich bin beispielsweise auch eine Woche in den Rettungsdienst und auf die kleine Intensivstation rotiert. Bei Interesse kann man auch mit dem sehr netten Dr. Burki in die Schmerzsprechstunde und mal bei Interventionen unterstützen. Insgesamt ein super Team. PJ-Unterricht gibt es nicht, aber man kann problemlos an den z.B. internistischen Fortbildungen teilnehmen.

Das Wohnheim:
Die Zimmer ohne eigene Dusche kosten 350chf, mit Dusche glaube ich 400 oder 450. Die gemeinsamen Duschen sind aber stets sauber gewesen. Ein Parkplatz ist ebenfalls buchbar (50chf?). Die Zimmer sind völlig in Ordnung, mit eigenem Bad, Schreibtisch, Kleiderschrank, kleinem Regal, Sessel, Nachtisch. Die Gemeinschaftsküche ist auch ganz gut, man hat ein eigenes abschließbares Kühl- und Verstaufach. Das einzige Manko ist, dass das Kühlfach sehr klein ist und es gibt keine Gefriermöglichkeit. Bei der Hauswirtschaft kann man eine Küchenbox mit den wichtigsten Sachen ausleihen. Wäsche kann man im Keller kostenlos waschen und aufhängen. Man hat ein eigenes Postfach. Das Wohnheim verfügt über eine Dachterrasse mit sehr schönen Ausblick!

Stans und Umgebung:
Der Ort ist recht klein, bietet aber genügend Einkaufsmöglichkeiten und eine kleine Mall, den "Länderpark". Stansstadt ist etwas größer und man kann dort auch im See schwimmen. Mit den kostenlosen Nextbikes ist man schnell dort. Auch nach Luzern sind es nur ca. 15 min mit dem Zug. Die schweizer Bahn ist generell ein Traum und kommt eigentlich immer pünktlich. Ein (Schnupper) Halbtax Ticket ist sehr zu empfehlen, da man damit nur 50% des Ticketpreises zahlt. Die Umgebung ist wunderschön mit vielen Bergen und dem Vierwaldstättersee. Karten für einige der lokalen Bergbahnen kann man wie gesagt nach vorheriger Reservierung im Spital ausleihen. Der Freizeitwert ist sehr hoch, v.a. wenn man gerne wandert, Ski fährt, schwimmt, etc.

Bewerbung
min. 1 Jahr im Voraus
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1200 chf
Gebühren in EUR
450 chf

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13