Das Tertial teilt sich in 8 Wochen Gastro/Onko und 8 Wochen Kardiologe/Pneumologie auf.
Allgemein zum Haus:
Jeden Dienstag von 15-17h sind die PJ Seminare. Hier gibts auch eine Liste für die Anwesenheit. Die Uhrzeit der Seminare ist bisschen doof, aber man hält es aus. Nachteile am FNK: Der PC-Zugang hat keine Internet-Freischaltung (wirklich ärgerlich bei Recherchen), das Haus stellt zwar Kittel und Hosen aber keine Oberteile (kann man aus der Uni holen, muss die aber dann selbst waschen), Mittagessen kostet zwischen 5 und 6EUR und es gibt keine fixe Mittagspause (man muss sich die selbst nehmen). Aufwandsentschädigung mit 570EUR auch nicht üppig. Es gibt keine Rotationen auf Intensiv oder in die ZNA. Gut: Es gibt eine fixe Ansprechpartnerin für organisatorische Fragen zum PJ. Man kann Dienste machen (bis 22h) und hat den Tag danach frei.
Zur Gastro:
Der Tag startet morgens um 8h mit der Frühbesprechung. Sehr netter Chef, sehr freundliche Oberärzte und Assistenten und insgesamt ein kleines und überschaubares Team. Danach direkt Röntgenbesprechung und danach gehts auf Station. Es gibt die Station 13 (Normalstation), hier gibts i.d.R. 4 Assistenten und man teilt sich auf die auf. Die 52 ist die Privatstation mit täglicher Chef-Visite. Das ist wirklich gutes Teaching und der Chef fragt viel und diskutiert gerne spannende Fälle. Sehr kluger Mann und sehr freundlich im Umgang. Kann ich nur empfehlen, ein paar Wochen auf der Privatstation zu verbringen.
In den Ferien sind auch noch Famulatur oder PA-Studenten da. Für Blutabnahmen gibt es eine Schwester. Nur wenn sie im Urlaub/krank ist, muss man sich darum kümmern. Ansonsten übernimmt man Viggos (vielleicht 5/Tag) und Blutabnahmen die übrig geblieben sind oder im Laufe des Tages anfallen. Das fand ich sehr fair und von der Menge sehr in Ordnung.
Ansonsten kann man sich auch eigene Patienten zur Betreuung aussuchen und viel in die Diagnostik (zu Gastro, Kolo, ERCP,...). Ich habe im Verlauf mehrere Aszites- und Pleurapunktionen machen können. Die Assistenten erklären gerne und viel und lassen einen gerne machen. Raus war ich meistens gegen 15h. Aber man kann nach Absprache mit den Assistenten auch mal früher los oder ein paar Tage in den Urlaub fahren. Also insgesamt relativ lockerer und fairer Umgang. Insgesamt hatte ich eine menschlich sehr schöne und fachlich lehrreiche Zeit dort.
Zur Pneumo:
Die Wochen in der Gastro waren super, die in der Kardiologie/Pneumo okay. Aber insgesamt hatte ich ein gutes Tertial.
Eigentlich fand ich auch die Zeit in der Kardiologie/Pneumo fachlich ziemlich spannend. Die Klinik ist für die Lungenabteilung ziemlich renommiert und der Chef ist auch wirklich ein sehr kluger Mann und ist zB Teil der Leitlinien-Kommission. Leider war die Stimmung im Team aber zu meiner Zeit dort relativ schlecht. Viele Assistenten haben gekündigt und neue kamen und gingen. Die Arbeitsbelastung der Assistenten war sehr hoch und darunter leidet dann natürlich das Teaching der PJler. Mit ein bisschen Initiative habe ich trotzdem Patienten betreut und einiges mitgenommen. Aber leider auch viel Blut abgenommen und einige Visiten verpasst. Eigentlich macht die Blutabnahmen die Stationssekretärin. Aber wenn sie zu viele andere Sachen hat, fällt das auch oft auf die PJler zurück.
Ich war auf der Privatstation. Der Chef macht ziemlich flotte Visiten, nimmt einen auch gerne mit und wenn man interessiert nachfragt, erklärt er auch gerne mal was. Aber insgesamt schien mir das Selbstverständnis als LEHRkrankenhaus nicht übermäßig.
Ansonsten waren die Assistenzärzte alle sehr freundlich, der Kontakt zur Pflege war sehr nett und insgesamt war die Zeit schon in Ordnung. Ich habe fachlich einiges mitgenommen, auch wenn da bestimmt noch mehr drin gewesen wäre. Vor allem im Vergleich zu meiner Rotation in der Gastro.
Insgesamt kann ich das Innere Tertial am FNK aber dennoch sehr empfehlen.