Am Triemli ist wirklich alles top organisiert. Wir haben am ersten Tag unseren Badge, Umkleiden, Zugangsdaten, etc. bekommen. Die Sekretärin hat uns sehr freundlich begrüßt und uns das Haus gezeigt. Als Willkommensgeschenk gab es eine Trinkflasche und Essensgutscheine.
Das Team der inneren Medizin ist sehr zum Großteil sehr freundlich. Alle gehen nach dem Mittagsrapport zusammen essen und danach noch Kaffee trinken. Meist wird man von den Assis auf einen Kaffee eingeladen.
Jeder rotiert ca. 4 Wochen in die Notfallaufnahme. Dort muss man im Schichtdienst arbeiten. Je nachdem wie viel Glück man hat, ist der Dienstplan ganz entspannt bis beschissen. :D Bei mir war es aber auf jeden Fall so, dass ich nach Rücksprache mit den anderen Unterassistenten etwas später kommen konnte und wenn nichts los war, auch wieder früher gehen konnte, nachdem ich dreist gefragt habe. Für ca. 1 Woche ist man in der Notfallpraxis für weniger schlimme Fälle, was sehr cool ist, da man ein eigenes Büro hat und dort nach Rücksprache mit dem OA selbst Patienten versorgen kann. Sonst hatte ich noch eine Rotation in der Gastro, Onko und allgemein innere Stationen. Die Stationsarbeit ist eher mäßig - Telefonate führen, EKGs schreiben, Briefe schreiben. Dadurch dass man kein Blut abnehmen muss, kann man jedoch immer bei den Visiten mitgehen und bekommt so die Verläufe mit. Wenn man Glück hat, darf man auch mal Punktionen durchführen oder eigene Patienten betreuen. Dadurch dass man jedoch ca. alle 2-3 Wochen rotiert und so nie lange auf einer Station bleibt, ist das etwas schwierig.
Es gibt keinen extra Unterricht für Studierende, jedoch finden während der Arbeitszeit diverse Fortbildungen für Assis oder die ganze Abteilung statt, an denen man auch immer teilnimmt. Freitags gibt es dazu immer Gipfeli und Kaffee und jede 2. Woche dienstags werden Sandwiches bestellt.
Meistens konnte ich etwas früher Nachhause gehen. Dass ich bis 17 Uhr da war, kam nur ein paar Mal vor. Von der Freizeit her also top.
Das Wohnheim ist für Schweizer Verhältnisse echt günstig. Die Ausstattung ist eher mäßig und ungemütlich und die Küchen teilweise etwas eklig. Dafür sind alle Badezimmer neu renoviert und werden unter der Woche täglich geputzt. Für 4 Monate in der Lage kann man sich jedoch nicht beschweren.
Ich würde mein Tertial hier jederzeit wieder machen. Ich habe nicht unendlich viel gelernt und oft ist auch viel Eigeninitiative gefordert. Wenn du aber in einem guten Team arbeiten möchtest und dein Fokus nicht darauf liegt, super viel zu lernen, sondern auch Zürich und die Schweiz kennenzulernen, würde ich es auf jeden Fall empfehlen.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 2 Jahre vorher über das Sekretariat der inneren Medizin beworben.