Wer sich interessiert zeigt, darf viel machen. Man kann sich selber aussuchen, wo man seine Zeit verbringen möchte. Anfangs habe ich mehr Zeit in der Ambulanz und im OP verbracht, später mehr auf Station. Die habe ich am Schluß fast selbständig managen dürfen. Im OP ist von 1. Assistenz bis auch nur Hakenhalten alles dabei, man bekommt aber immer viel erklärt und gezeigt. Die Oberärzte und Prof. Sailer sind sehr nett und stets bemüht alle Fragen zu beantworten.
Das Spektrum umfasst neben Visceralchirurgie auch Unfallchirurgie und Proktologie.
PJ-Unterricht haben wir uns zusammen mit den internistischen PJlern selbst organisiert. Chirurgisch war etwas schwierig durch den OP-Plan, es gab aber zum Schluß dann extra einen Nahtkurs für uns. Bei den Internisten war es gut geregelt.
Jeden ersten Montag im Monat ist Fortbildung, sowie jeden Dienstag ab 16 Uhr, meistens gestaltet von einem der Ärzte. Mittwochs um 16 Uhr ist Tumorkonferenz, wo es Tradition wurde, dass die PJler die Patienten vorstellen (eine gute Übung).
Die Studientage konnte man entweder einmal in der Woche nehmen (in Absprache mit den anderen PJlern und Prof. Sailer oder so wie ich am Schluß gesammelt). Es besteht auch die Möglichkeit zwischendrin mal 1 Woche weg zu bleiben.
Seit Anfang des Jahres gibt es pro Monat 150 € Aufwandsentschädigung und freies Essen. (Qualität ist aber nicht besonders, man wird satt)
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die richtige Wahl getroffen habe. Supernettes Kollegium, sehr viel gelernt und nettes Haus insgesamt. Der Kontakt zwischen den einzelnen Abteilungen ist sehr schnell hergestellt.
Bewerbung
Ich habe mich ein halbes Jahr vorher selbst beworben. Ca. 4 Wochen vor PJ-Beginn habe ich dann bei Fr. Fuks im Sekretariat angerufen. Ich war dann zweimal da um Wäsche anzupassen, Betriebsarzt aufzusuchen, Vertragsunterschreibung und Schlüssel zu holen. (Man hat einen eigenen Schrank). Fr. Fuks holt auch immer vorher schon einen der PJler oder Assistenzärzte ran, um Fragen zu klären und eine Besichtigung zu bekommen.