Generell kann man sagen, dass man als Pj-Student in der HNO sehr selbstständig arbeiten darf und die Zeit sehr OP-geprägt ist (was ich sehr gut fand).
Die einzige Pflicht ist, dass man bei den Operationen assistiert - wenn man mit auf dem Plan steht oder angerufen wird. Hierbei handelt es sich meist um Parotidektomien, Thyreoidektomien, NeckDissection, Lymphknotenentfernungen oder Tracheotomien. Auch bei größeren Tumoroperationen wie Laryngektomie oder Pharyngotomie (oft auch mit Lappenplastik) wird Hilfe im OP benötigt. Je nachdem wie gut Ihr seid nicht nur zum Haken halten, sondern auch Nähen oder Blutstillung.
Falls man also nicht im OP gebraucht wird, gibt es in der Ambulanz in den Kabinen viel mit zu untersuchen und mitzuhelfen. Wenn man sich eingearbeitet hat (und Bock drauf hat) darf man auch eine eigene Kabine betreuen und dann dem Oberarzt die Patienten vorstellen und nochmal mit den Assistenzärzten Rücksprache halten. Alles kann - nichts muss, ihr dürft frei entscheiden, ob ihr dazu Lust habt.
Generell ist die Stimmung im Team sehr gut und sowohl die Assistenzärzte als auch die Oberärzte nehmen sich viel Zeit auch im Alltag auf Fragen einzugehen, vor allem wenn sie merken, dass ihr am Fach interessiert seid und euch einbringt/ untersucht etc.
Es lohnt sich auf jeden Fall auch mal mit in die Funktionsdiagnostik zu gucken - auch hier sind alle nett und erklären immer wenn ihr fragt.
Der PJ Unterricht hat bei mir grob überschlagen so 1x im Monat stattgefunden, was aber auch an der Sommerpause lag.
Ehrlicherweise war ich meistens bis 17/18 Uhr selten auch mal 20 Uhr da, was aber auch an meiner Motivation lag, weil ich oft die OPs noch mit beenden wollte. Offiziell dürfte man um 16 Uhr gehen.
Wenn ihr viele Studenten seid (oft gibt es so 2Wochen-Famulanten), kann man sich auch mal absprechen wer welchen Punkt assistiert oder länger bleibt. Wir haben dann morgens beim OP-Koordinator angerufen und mitgeteilt wer für welchen Punkt angerufen werden soll ;)
Offiziell müsst ihr erst um 8 Uhr bei der Frühbesprechung sein. Ich kann aber sehr empfehlen mal 2 Wochen oder länger am Stück bei der Visite um 7:30 mitzugehen. Hier könnt ihr Patienten die ihr selbst in der Ambulanz aufgenommen habt oder später mit operiert habt im Krankheitsverlauf verfolgen und bekommt einen guten Eindruck.
Genrelle Infos:
- 8 - 16 Uhr offiziell
- viele OPs
- super nette Ärzte
- keine Blutennahmen/Vigos (machen die Schwestern dort)
- keine Briefe schreiben (falls ihr wollt geht das bestimmt, wird aber nicht verlangt)