Zusammenfassend kann ich das Innere-Tertial in Glarus zu 100% empfehlen. Ich habe dort viel mehr gelernt als in Deutschland und fühle mich jetzt deutlich fitter in der Inneren als nach der ersten Hälfte meines Innere-Tertials in Deutschland. Im Gegensatz zu Deutschland fühlt man sich geschätzt und ins Team integriert.
Pro:
- Viel selbstständiges Arbeiten, vor allem in der Notaufnahme. Dort konnte ich zum Teil Patienten alleine mit der Oberärztin besprechen und behandeln. Hier habe ich auch gelernt, Briefe zu schreiben, Blutabnahmen zu verordnen und Medikamente anzuordnen.
- Auf Station kann man je nach Assistenzarzt Patienten selbstständig visitieren und betreuen (Verlaufseinträge schreiben, Termine organisieren, Laborverordnungen machen, Untersuchungen anordnen, Briefe schreiben)
- Sehr sehr nettes Team, man wird geschätzt als PJlerin, alle essen immer zusammen Mittag und machen morgens nach der Besprechung eine Kaffeepause. Auch in der Freizeit unternimmt man gemeinsam etwas.
- Freizeit: wunderschöne Umgebung, man kann nach der Arbeit noch wandern gehen, Fahrrad fahren oder schwimmen gehen.
- Wohnheim: schönes Zimmer mit eigenem Bad und eigener Küche.
- Gehalt: nach Abzug der Miete kommen noch ca. 1000 Franken auf dem Konto an, davon kann man gut leben.
Contra:
- Man lernt nicht, Blut abzunehmen und Zugänge zu legen (manchmal freut sich die Pflege, wenn man anbietet dass man die Blutentnahme selbst macht, aber sonst machen sie es alleine)
- Glarus ist eine sehr kleine Stadt (das ganze Kanton hat 40.000 Einwohner) und sie sind dort teilweise nicht ganz so weltoffen
- man arbeitet länger als in Deutschland (teilweise 7-17 Uhr)