OP, Intensivstation, NEF, Kinderanästhesie am CKO
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Ich kann das Tertial in der Anästhesie am Klinikum Osnabrück (Haus der Maximalversorgung) uneingeschränkt jedem empfehlen.
Während meiner Zeit am Klinikum konnte ich durch verschiedene Bereiche der Anästhesie rotieren: OP, chirurgische und internistische Intensivstation, NEF, Kinderanästhesie am CKO. Dadurch habe ich einen guten und breiten Einblick in das Fach der Anästhesie bekommen können.
Vor meinem Tertial in der Anästhesie am Klinikum Osnabrück war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich später auch in der Anästhesie arbeiten möchte. Nach meinem Tertial kann ich mir tatsächlich kein anderes Fach außer der Anästhesie vorstellen.
OP: Arbeitsbeginn war morgens um 7:30 Uhr. Hier erfolgte die Einteilung zum jeweiligen Anästhesisten/Saal für den Tag. Es war zwar nicht gewünscht, dass man zwischen den Sälen hin und her wechselt, da das Team noch relativ jung war und man dementsprechend oft zu erfahren Assistenten eingeteilt wurde, das habe ich allerdings nicht als störend wahrgenommen. Ausnahmslos jeder war bemüht einem was beizubringen. Sowohl fachlich als auch praktisch hab ich in der Zeit aus dem OP viel mitnehmen können:
– Narkoseeinleitung-, – Führung, – Ausleitung
– Maskenbeatmung LAMAs schieben, intubieren unter Aufsicht, Einstellung der Beatmungsparameter
–Viggo und Arterie legen
– ZVK legen und das Spektrum der Regionalanästhesie war den Assistenten vorbehalten, da das Team wie bereits erwähnt noch relativ jung ist
Der Umgangston war stets freundlich, dadurch wurde eine gute Lernatmosphäre geschaffen.
Intensivstation 19.2: Die Intensivstation 19.2 umfasst sowohl chirurgische als auch neurologische Betten. Dabei wurden die chirurgischen Patienten durch die Anästhesie betreut. Es war stets ein Oberarzt und mindestens ein Assistenzarzt für die Station verantwortlich. Hier begann der Tag morgens um 7:00 Uhr mit der Übergabe vom Nachtdienst. Danach folgte eine kurze Visite mit den jeweiligen chirurgischen Fachdisziplinen und im Anschluss erfolgte die große Visite mit dem zuständigen Oberarzt der Anästhesie. Die Visite war extrem lehrreich, da die Lehre dem leitenden Oberarzt extrem am Herzen lag. Ich habe mit Abstand theoretisch am meisten auf der Intensivstation gelernt. Ich sehe diese Zeit als extrem wertvoll an. Praktisch konnte ich sehr viel körperlich untersuchen, Viggos legen, ab und zu Arterien legen, beim Bronchoskopieren assistieren, Pleura punktieren. ZVKs legen und invasive Tätigkeiten waren meistens jedoch den Assistenten vorbehalten (verständlich).
NEF: Im Rahmen des PJ ist es möglich, zwei Wochen bei der Berufsfeuerwehr Osnabrück Notarzt mitzufahren. Der Notarzt/ die Notärztin wurde vom Klinikum gestellt d.h man kannte die Anästhesisten bereits aus der Zeit am Klinikum. Auch hier wurde man herzlich aufgenommen und es war super interessant, spannend und lehrreich. Die Tatsache, dass man zwei Wochen Notarzt mitfahren konnte, war einer der Gründe, warum ich mich Initial für das PJ in Osnabrück am Klinikum entschieden habe.
Kinderanästhesie am CKO: Montag, Donnerstag, Freitag wurde der Anästhesist aus dem Klinikum gestellt, am Dienstag und Mittwoch war ein Anästhesistin aus dem CKO (früher am Klinikum beschäftigt) verantwortlich für die Kinderanästhesie. Das gesamte Team der Kinderanästhesie und -chirurgie hat einen herzlichst aufgenommen, man hat sich direkt ins Team integriert gefühlt. Auch hier habe ich theoretisch viel lernen können. Praktisch konnte man hier die Maskenbeatmung am Kind üben, Lamas schieben, Viggos legen.
Orga usw.: Die Organisation verlief sehr unkompliziert. Nach Wahl im PJ-Portal kann man sich an die Verwaltung wenden bezüglich eines WG- Zimmers. Dies wird kostenlos gestellt. Ich hatte das Glück mit mit zwei Freundinnen direkt in der Stadt unterzukommen (beste Lage um abends auch mal was zu unternehmen). Nicht nur die Wohnung, sondern auch die Kleidung, das Frühstück/Mittagessen und ein Parkplatz wurden kostenlos gestellt.
PJ-Unterricht: Mehrmals die Woche fand PJ Unterricht statt. Vor allem Notfallmedizin, EKG und Anästhesie waren extrem lehrreich, aber auch die anderen Fächer waren stets bemüht uns viel beizubringen.
Montags: Gefäßchirurgie, Notfallmedizin, Innere
Dienstags: Viszeralchirurgie (nur alle 4 Wochen), Radiologie, Unfallchirurgie
Mittwochs: EKG, MKG (alle vier Wochen), Anästhesie
Insgesamt kann ich das Anästhesie – Tertial am Klinikum Osnabrück jedem der mit dem Gedanken spielt später Anästhesie machen zu wollen (mich hat es vollends überzeugt) nur wärmstens empfehlen! Ich hatte eine extrem lehrreiche, aber auch schöne Zeit in Osnabrück.
Lieben Dank für die tolle Zeit an das Team der Anästhesie aus dem Klinikum Osnabrück!