Grundsätzlich durchläuft man einen Monat Ambulanz und einen Monat die Station. Blutentnahmen sowie Flexülen fallen bei beidem mal an, aber es überwiegt auf keinen Fall und man kann sich diese mit den anderen PJlern sehr gut aufteilen. Grundsätzlich beginnt die Morgenbesprechung 7:45 Uhr, an Montagen sowie Donnerstagen gibt es internistische Fortbildungen, zu denen man gehen kann, aber nicht muss. (Ich fand es immer relativ spannend). An den Tagen beginnt die Visite dann erst 8:15 Uhr. In den Ambulanzen kommen ab 8:30 Uhr einbestellte PatientInnen, die ihre ambulante Chemo erhalten. Diese visitiert man dann und dokumentiert das Ganze. Nach 14 Uhr ist meist keiner mehr bestellt. Dann folgt das Auswerten der Laborbefunde von onkolog. PatientInnen, die am Tag eine BE erhalten haben- das können schon mal bis 70 Befunde sein, aber man teilt sich rein und zumeist schauen die Ärzte auch noch mal rüber. Ganz alleine macht man das natürlich nicht. Zeitweise durfte man auch sonographieren und Aszites punktieren. Man lernt, welche Laborwerte Relevanz haben und welche aufgrund der vorbestehenden Krebserkrankung ohnehin ausgelenkt sind und schärft damit seinen Blick. Zudem übt man sich sehr in der Anamnese und merkt schnell, worauf es wirklich ankommt. (Klingt trivial, aber für uns PJler war es dennoch sehr lehrreich- plus man durfte oftmals schon 14:30 Uhr gehen.)
Auf der Station ist etwas stressiger und man arbeitete oft bis 16/17 Uhr, aber meist ist man zu zweit/dritt, sodass man sich in die Aufgaben aufteilen kann. Bei der von den StationsärztInnen geführten Visite werden die Studierenden aktiv integriert, sollen im Aufgabenbuch die anstehenden Tagesaufgaben dokumentieren und es bestimmt immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die dann auch freundlich beantwortet werden. Zum Stationsalltag gehören ganz üblich BEs am Morgen, Sonographie, Dokumentieren von Interventionen, Interventionen durchführen, Aufnahme von PatientInnen sowie Briefe schreiben.
Pro:
- ganz hervorragendes Team, alle (Ärzteteam sowie Pflege durchweg!) sind sehr herzlich, sind offen für Fragen und sind gewillt, einem etwas beizubringen
- der Chefarzt wertschätzt die Studierenden sehr, begrüßt sie persönlich und ist offen für Anregungen
- Kennenlernen der Ambulanz und aktivem Betreuen der Patienten sowie Möglichkeit, eigenständig zu arbeiten mit eigenem PC
- eigenständiges Sonographieren, Punktieren von Aszites
Contra:
- zeitweise zu viele PJler/Famulierende
- kein selbstständiges Betreuen von PatientInnen (das LIA-Projekt wurde während unseres Tertials schon auf anderen Stationen installiert, bei uns jedoch noch nicht)