Ich habe mein erstes Tertial in der Innere im SKL auf der Gastroenterologie gemacht. Wenn man sich für die Innere dort entscheidet, bekommt man ca. 3 Wochen vorher eine Mail, in der man sich für die Gastro oder Kardio/Geriatrie Rotation entscheiden kann.
Die Organisation des PJ Beginns war sehr gut. Man hat auch im Vorfeld gleich alle Informationen zum ersten Tag bekommen: Wo man sich einfinden soll usw. Der erste Tag beinhaltete auch eine Vorstellungsrunde der Kliniken durch den PJ Beauftragten dort, Klinikgelände wurde gezeigt, Schlüssel und Transponder wurden ausgegeben, Wäscheschleuse wurde erklärt usw.
Wir wurden dann auf die drei Stationen der Inneren/Gastro aufgeteilt, man konnte aber auch einfach tauschen, wenn man woanders hinwollte.
Ich war auf der Station 4A. Sie ist geteilt in Gyn/Brustzentrum und Innere mit maximal 14 Betten. Es war also entspannt vom Patientenaufkommen und der Anzahl von Blutentnahmen/Flexülen legen. An sich wurde ich aber auch immer vorher gefragt, ob ich das übernehmen könnte bzw. während der Visite haben wir das dann gemacht. Bei der Visite war ich also immer dabei. Zurzeit ist v.a. ein Oberarzt auf der Station und dadurch waren die Visiten sehr lehrreich, weil er sehr gut pathophysiologische Zusammenhänge erklären kann und auch gute Schemata erklärt, wann welche Untersuchung sinnvoll ist und wann nicht usw. Er hat auch immer darauf hingewiesen, dass ich hier zum Lernen bin und zum Ausnutzen. Ich musste also nicht ewig lange Briefe schreiben, sondern es wurde sich alles aufgeteilt.
Generell kann man immer fragen/Bescheid sagen, dass man gerne runter in die Endo oder zum Sono zugucken möchte. Das SKL ist das größte Endoskopie Zentrum in Berlin also sieht man da auch viele spezielle Fälle und die Untersucher und Pflegekräfte kennen einen dann auch und sagen einem, wo was spannendes ist. Beim Sono wird bei 95% der Ärzte auch sehr viel erklärt, Fragen beantwortet. Man kann auch dann mit rüber zur Endosono gehen. Generell erklären die erfahreneren Untersucher auch von sich aus viel, wenn sie wissen, dass du da bist. Ich durfte dann auch bei Portanlagen zusehen und auch helfen beim Legen einer PEJ. Auch auf Station waren dann Punktionen zum Üben für mich gedacht bzw. es wurde geguckt und zusammen besprochen, wo würdest du jetzt einstechen usw., wenn es ein schwieriger Fall war.
Die Ärzte haben natürlich alle ihren eigenen Ablauf und sind unterschiedlich "effizient" im Arbeiten usw. aber alle waren sehr freundlich und haben oft auch gesagt, das viel PJler dann auch später bei Ihnen anfangen (wie sie selbst).
Tagesablauf:
7:45 Frühbesprechung (Abgucken, was in der Endo so los ist oder beim Sono)
ca. 8 -12:30 Visite/Blutentnahmen/Sachen anmelden/schnell noch Brief ausdrucken usw.
Mittagessen (jeden Tag, meist auch zusammen mit anderen Stationen)
14:00 Röntgendemo (außer mittwochs: Tuko- muss man nicht mit)
danach entweder nach Hause oder helfen/Fälle besprechen/Fragen stellen/Briefe schreiben üben usw. (sehr entspannt)
meistens zwischen 14:30 - 15 Uhr Schluss
Zusammenfassung:
Es war ein sehr guter seichter Start ins PJ bzw. auch ins richtige Arbeitsleben. Es gab immer Gelegenheiten zum Dazulernen, Fragenstellen, Lehre wurde von sich aus gemacht und man konnte Stück für Stück sich mehr zutrauen und allein machen/Planen usw.
Das Team ist wirklich sehr freundlich, hilfsbereit und einfach sehr sympathisch.
leider gibt es noch keine Aufwandentschädigung, aber die nette Koordinatorin meinte, sie habe es nun endlich für das nächste Jahr durchgeboxt.
Fortbildungen sind immer donnerstags vor dem Mittag. Sind an sich nur oberflächliche Einführungen meistens in Themen, aber die Fälle danach sind oft sehr gut zum nochmal Wiederholen und Üben.
1x pro Woche ganz individuell planbare Studientage (auch Urlaub nehmen, muss man einfach nur kurz vorher Bescheid sagen)
Ich hab mich sehr wohlgefühlt und empfehle die Gastro Klinik sehr.
Bewerbung
normal während des ausgelosten Zeitfensters im PJ Portal
