PJ-Tertial Strahlentherapie in Inselspital Bern (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
Ambulanz
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Ich habe im Sommer 2024 mein erstes Tertial auf der Radio Onkologie am Inselspital in Bern absolviert.
Zuerst mal zum Spital und dem Fach: es war/ist ein super nettes Team in der Strahlenheilkunde, alle waren mir gegenüber aufgeschlossen und niemand hat irgendwie raushängen lassen, dass ich Unterassistent (schweizer Begriff für PJler) bin. Ich hatte zwei bis drei "Betreuer", mit denen ich etwas mehr mitgelaufen bin, als mit anderen, konnte bei Fragen aber grundsätzlich zu allen im Team gehen.
Die RadOnk gliedert sich in Bern in 7 Teambereiche, die jeweils für eine andere Fachrichtung zuständig sind (Team 1: Mamma + Gyn, Team 2: HNO + Lunge, Team 3: Uro, usw...).
Wenn man vier Monate dort ist hat man mehr als genug Zeit, in jedem Team einen soliden Eindruck zu bekommen, was die häufigsten onkologischen Krankheitsbilder sind (es geht ja fast ausschliesslich um Onko-Patienten).
Zusätzlich ist das Inselspital sehr stark in der Behandlung von Patienten mit Hyperthermie, spannendes Verfahren das additiv zur Bestrahlung eingesetzt wird.
Auch da empfehle ich sehr, mal reinzuschnuppern.
Das Spital selbst hat organisatorisch und strukturell ein paar Probleme, durchaus auch grösserer Natur, die betreffen einen als Unterassistent jedoch nicht wirklich stark.

Zur Stadt und dem Umland: das ist aus meiner Sicht so ziemlich die Spitze, was man so an Lebensqualität haben kann, insbesondere im Sommer. Obwohl dieser gar nicht so gut war, ist es einfach phänomenal in der Aare (Fluss) zu baden, in richtig hohe Berge im Berner Oberland zu fahren, man ist schnell an diversen natürlichen Seen und auch die Stadt selbst ist wunderschön.
In der Radio Onkologie hat man durchaus auch Zeit das alles zu erkunden. Das ist vielleicht auch der einzige kleine Kritikpunkt den ich habe, dass man als Unterassistent auch mal Phasen hat, die langweilig sein können, vor allem wenn man vier Monate da ist. Nicht weil es wenig Arbeit wär, als AA arbeitet man schon ordentlich, aber man kann/darf halt als PJler nicht so viel wie wenn man fertig ist. Es ist auch wichtig sich selbst einzubringen, dann darf man auch viele Patientengespräche führen, Zielvolumina konturieren und bei Interesse auch in Forschungsprojekte reinschnuppern. Aber selbst wenn man das alles macht, bleibt einem genug Freizeit und da sind sie wirklich klasse, weil sie einen null kontrollieren und sehr viel in Eigenverantwortung lassen. Heisst, wenn man mal um 14 Uhr geht, weil es schön Wetter ist und in der Ambulanz nichts mehr los ist, fragt keiner am nächsten Tag, wo man war etc. Gerade im Sommer ist das schon schön ;-)
Soll jetzt aber nicht den Eindruck erwecken, dass man nur rumsitzt, wie gesagt, wenn man möchte kann man da sehr viel mitnehmen!

Wer also Interesse an der Radio Onkologie hat und sich vorstellen kann, den Facharzt darin zu machen, dem kann ich Bern wirklich rundum empfehlen!!
Bewerbung
Ich habe mich gut ein Jahr im Voraus beworben, hatte jedoch das Gefühl, dass es auch später noch geklappt hätte. Da Radio Onkologie jetzt nicht so ein Kassenschlager ist, wo jeder hin will, freuen sich alle, wenn man Interesse an dem Fach zeigt. Dementsprechend ist die "Konkurrenz" auch nicht so gross und man bekommt bestimmt leichter einen PJ Platz als in beliebten Wahlfächern, von Innere und Chirurgie ganz zu schweigen.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
ca. 1300
Gebühren in EUR
650 für Miete

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33