PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Krankenhaus Strausberg (7/2024 bis 9/2024)

Station(en)
200
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Ich habe bereits mein erstes Tertial auf der Inneren in Strausberg (sehr positiv) verbracht und habe nun auch mein letzten Tertial in der Chirurgie hier in Strausberg absolviert. Wie auch schon in der Inneren frage ich mich wirklich, wieso das Krankenhaus Strausberg nicht viel beliebter bei PJ-Studierenden ist. Gerade wenn ich meine 2,5 Monate Chirurgie mit dem Erzählungen anderer Studierender vergleiche, kann ich Strausberg nur weiter empfehlen.
Hier mal eine Pro und Contra Liste:

Pro:

Logistisch/Finanziell
- 427 € monatlich
- Tgl. Mittagessen im Wert von 6€ gesponsert
- Studientag 1x pro Woche, können bei Bedarf auch gesammelt oder verschoben werden ohne groß was offiziell ans Sekretariat o.ä. melden zu müssen
- Um Punkt 15:30 Uhr ist Feierabend, das man mal länger bleibt ist mir glaube ich 2x passiert (dann bis 16 - 16:30 Uhr maximal), häufig darf man auch schon früher gehen (gerade wenn nichts mehr zu tun wäre)
- Möglichkeit, das PJ auch am Standort in Wriezen zu absolvieren
- Mitarbeiterparkplatz für 50 ct pro Tag aber auch kostenlose Parkplätze in der Nähe
- Gute S-Bahn Anbindung (20 min Takt glaube ich und ca. 7-8 min zu Fuß entfernt)
- Zeitgleich mit mir waren eine Famulantin und ein Hospitant vor Ort, welche beide über das Krankenhaus eine Wohnung gestellt bekommen haben (keine Ahnung wie teuer oder in wieweit das für PJler möglich ist)
- Man kann auch in die UCH rotieren, ich wollte jedoch nur in der ACH bleiben

Inhaltlich
- Wirklich sehr nettes Team, viele junge Assistenzärzte und auch die Oberärzte/-ärztinnen und der Chef sind sehr freundlich und vergleichsweise locker drauf
- Man kann, wenn man möchte, sehr viel in den OP gehen und auch mit assistieren oder selber operieren (z.B. kleinere Sachen wie Abszesse oder bei größeren OPs nähen oder den Stapler bedienen)
- Einem wird im OP wirklich viel erklärt, sodass man auch als weniger chirurgisch veranlagte Studentin die OPs sehr interessant und lehrreich findet
- Die Blutentnahmen werden in 95% der Fälle von der Pflege gemacht, Flexülen muss/darf man tagesabhängig zwischen 0 bis ca. 5 legen (obwohl es einem hier niemand übel nimmt, wenn man eine Flexüle nicht legen kann und so an die Assistenzärzte weiter geben muss)
- kein spezieller PJ-Unterricht, dafür aber regelmäßige Assistenzarztfortbildungen
- Man schafft es (bis auf eine einzige Ausnahme) jeden Tag zum Mittagessen

Contra:
- teilweise war man an einigen Tagen durch die geringe Personalmenge (Krankheits- und Urlaubsbedingt) alleine auf Station (man musste nicht alleine die Station organisieren, aber hat sich dann bei Rückfragen durch die Pflege oft unnütz gefühlt, da man nur sehr begrenzt Auskunft geben konnte)
- Ca. Einmal alle 1-2 Wochen wird ein Whipple operiert (mind. 6h OP-Dauer), wenn dann zu wenig Assistenzärzte anwesend sind, müssen teilweise die Studierenden assistieren (es gibt zwischendrin allerdings 10 min Pause und sollten 2 PJler anwesend sein, können diese nach der Hälfte der Zeit tauschen)

Zusammenfassung:
Ich hatte echt ziemlichen Respekt vorm Chirurgie-Tertial und bin sehr froh, dass ich in Strausberg gelandet bin. Den Ärzten ist sehr wohl bewusst, dass nicht jeder ein Top-Chirurg werden will und deshalb versuchen sie einen eher von der Chirurgie zu begeistern. Man kann viel in den OP, wenn man das möchte. Man kann aber auch eher Stationsarbeit machen (bis auf einige Ausnahmen wo man wirklich assistieren musste aufgrund der personellen Situation). Alles in allem habe ich auch im OP sehr gute und spannende Erfahrungen gemacht, sodass sogar ich als chirurgisch-abgeneigte Studentin zwischenzeitlich mit der ACH geliebäugelt habe. Bis auf einige wenige Momente war die Stimmung im Team immer gut und auch sehr persönlich. Gerade wenn man sich auch proaktiv in die Stationsarbeit mit einbringt bekommt man dafür sehr viel Dankbarkeit zurück. Ich kann jedem ein PJ hier nur empfehlen!!
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Nahtkurs
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
427

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07