Allgemeines:
Insgesamt hat mir das Innere-Tertial in Augsburg super viel Spaß gemacht, weshalb ich auch im letzten Tertial für Chirurgie nochmals dort hin kommen werde.
Kerstin Bauer (die PJ-Koordinatorin) ist eine mega mega Liebe, die einem echt alles möglich macht!!
Ich war nur selten länger als 16 Uhr in der Klinik. In der Regel war ich vor 15 Uhr fertig.
Durch Überstunden und Dienste am Wochenende konnte ich mir 2 1/2 Wochen rausarbeiten. Zusätzlich dazu gibt es von der Uni sowieso 5 Lerntage zur freien Verfügung. Freitags gings immer bis 12 Uhr. Danach konnte man sich Überstunden aufschreiben. Das und die Möglichkeit der Fremdrotationen wird sich ab November 2024 allerdings ändern.
Es gab mehrmals die Woche PJ-Unterricht. Dieser war auch echt gut und ich habe viel mitgenommen.
Station 2.2 - Nephro/ Onko Intensiv:
Hier war ich anfangs 4 Wochen eingeplant, bin dann aber 6 Wochen geblieben, weil es mir so gut gefallen hat. Das Team war super nett und engagiert. Alle sind sehr jung (auch der zuständige OA). Die Hierarchie war sehr niedrig und alle sind per Du, was die Arbeit echt entspannt. Die Pflege war überwiegend nett. Es gibt eine Pflegerin, die allgemein was gegen neue Leute auf der Station hat aber ihr kann man gut aus dem Weg gehen. :D
Ich durfte wirklich sehr viel machen: Sono üben und dann vorstellen, Patienten eigenständig untersuchen, Patientenaufnahme gemeinsam mit einem der Assistenzärzte, Arterie legen, ZVK legen, Magensonde legen, etc.
Alle geben sich sehr viel Mühe einem viel zu erklären und einen viel machen zu lassen. Auf der Station ist auch die Dialyse eingegliedert. Die dort zuständigen Ärzte erklären auch super viel und nehmen einen gerne mal mit auf Visite. Zum Quartalswechsel im Juli haben dann auch die Ärzte gewechselt, weshalb die neuen Ärzte dann erst mal Vorrang in der Ausbildung hatten und ich von anderen PJlern hörte, dass sie nicht mehr so viel machen konnten.
Station 10.1 - Hämato/ Onko Normalstation:
Hier hat es mir überhaupt nicht gefallen. Daher bin ich schon nach einer Woche auf die nächste Station gewechselt. Die Blutentnahmen waren entspannt, da die meisten Patienten einen Port oder ZVK hatten. Oft hat auch die Pflege schon abgenommen. Ich war die Woche über einem AA zugeteilt. Er war super nett und hat sich sehr viel Mühe gegeben. Die anderen im Team war echt mies drauf und haben einen entweder angezickt oder ignoriert... Der OA hat mir während der Visite auch super viel erklärt. Allerdings fehlte meinerseits einfach das Interesse tiefer in die Therapien der AML/ALL einzusteigen und ich saß 99% des Tages neben dem AA rum. Er hat entweder telefoniert oder Briefe geschrieben. Selbstständig arbeiten war leider nicht so möglich... Die Pflege hat mich dann mal mitgenommen und ich konnte einen Port anstechen aber das war´s.
Station 8.5 - Kardio
Als Alternative zur 10.3 blieb mir dann nur noch eine Kardiostation, weil überall sonst schon viele PJler eingeteilt waren. Hier waren wir zu zweit. Da es auf der Station Needle Nurses gab mussten wir nur selten Blut abnehmen. Die Ärzte waren auch wieder nicht so interessiert an uns bzw. mit ihrer eigenen Arbeit so beschäftigt, dass wir auch hier oft rumsaßen. Irgendwann haben wir uns mit einem EKG-Lehrbuch hingesetzt und EKGs ausgewertet. Das war eigentlich ganz gut aber manchmal hätten ein paar Tipps von erfahreneren Kollegen nicht geschadet. Man konnte aber wirklich in sämtlichen Funktionsbereichen vorbeischauen (Katheter, TEE, ECHO,...). So sind wir irgendwann im TEE gelandet und haben dort ausgeholfen und "Pflege-Jobs" übernommen, da ein Pfleger krank war. Die Ärzte dort haben es aber sehr wertgeschätzt und uns während der Untersuchungen viel gezeigt.
Station 12.1/12.3 - Gyn
Ich durfte noch eine dreiwöchige Fremdrotation in die Gyn machen. Das Team ist super lieb und bemüht einem was beizubringen. Alle starten gemeinsam mit einer Frühbesprechung um 7.40 Uhr. Wir waren 4 PJler und noch Famulanten. 1-3 von uns sind dann immer mit in den OP. Dort stand man so gut wie immer mit am Tisch. Auf Station gab es noch Blutentnahmen zu erledigen aber das hielt sich in Grenzen. In der Ambulanz gibt es verschiedene Sprechstunden und man kann überall mal reinschauen. Die anderen PJler waren auch im Kreißsaal und auf den Wöchnerinnen-Stationen.
Station 5.9 - Palli
Als letztes ging es noch für ein paar Tage auf die Palli. Hier war das gesamte Team wirklich sehr lieb und hat sich viel Zeit genommen mir Sachen zu erklären. Die Pflege konnte man auch jederzeit etwas fragen. Leider war´s zum erstaunen aller echt sehr ruhig und es gab nur 3 Aufnahmen in den ganzen Tagen. Hier habe ich aber viel über Gesprächsführung und Medis gelernt. Auf der Station gibt es 7 Betten und man merkt, dass es einfach ein ganz anderes Arbeiten mit viel weniger Stress ist. Man startet den Tag auch erst um 9 Uhr mit einer kurzen Besprechung der Nacht. Nachmittags gibt es dann eine etwas ausführlichere Besprechung und danach konnte ich gehen (gegen 15 Uhr).