Mein Tertial (3. Tertial, entsprechend aufgrund der 20 Fehltage am Ende des PJs im September endend) war geteilt in 8 Wochen Kardiologie und 4 (eigentlich 8) Wochen 1. Med. Ich bin in der Kardiologie in die CPU und auf die Klappenstation rotiert. Ich bewerte in den Noten alle Stationen des Tertials zusammen, aufgrund starker Schwankungen gibt es noch dezidiertere Infos im Text.
Aufgrund umfangreicher Kardio-Kenntnisse konnte ich in der CPU ab der ersten Wochen weitgehend selbstständig arbeiten. Allerdings war man bei den PC-Tätigkeiten komplett von den AA abhängig, da man natürlich (schwachsinnigerweise) keinen Zugang von der Uniklinik bekommt. Der Work-Load war recht hoch und die Stimmung im Allgemeinen eher gestresst/schlecht. Insgesamt war es also so lala. Teaching war eher gering, dafür fallen aber z.B. keine Blutentnahmen an, da dies hier in der Regel die Pflege übernimmt. Vor allem für Leute ohne notfallmedizinische/kardiologische Erfahrung wahrscheinlich ganz gut, ansonsten schnell eintönig und vor allem den gestressten Eindruck der Kollegen+Pflege nimmt man hier mit.
Die zweiten vier Wochen durfte (musste) ich auf der Klappenstation (4B) verbringen. Diese Station war einfach ätzend, da extrem viele BE, null Unterstützung, Wertschätzung, Teaching und sehr gestresste AA, die alles Unattraktive bei einem abladen, was geht. Viel mehr muss man zu diesen 4 Wochen nicht erwähnen, der Lerneffekt war bei 0 und es ging nur darum möglichst alle Sch..Aufgaben auf die Studenten abzuwälzen (gerne auch BE noch anderer Stationen, sodass man oft auf 30+ BE pro Tag kam). Oft war nichtmal ein Mitlaufen bei Visite möglich.
Positiv hervorzuheben war dagegen die Zeit in der 1. Med. Eigentlich ist man hier zwecks sinnvolleren Einsatzes 8 Wochen (bei mir aufgrund der 20 Fehltage nur 4 Wochen) auf der gleichen Station eingeteilt. Ich war auf der 5A (5B2 aktuell wegen Umbauarbeiten). Sowohl ich als auch die PJler vor mir haben sich dort wohl gefühlt. Das Ärzteteam ist nett und man kann auch mal was lernen/besprechen und Sinnvolles tun (z.B. Aszites-/Pleuradrainagen/Sonos..).
Der Alltag hier war viel mehr von Kollegialität und Wertschätzung geprägt als in der Kardiologie im Allgemeinen. Entsprechend bin ich oft auch eher lange geblieben (7:30-16Uhr Standard, war aber trotzdem meist recht kurzweilig). Mitlaufen bei Visite war immer problemlos möglich, dringliche Blutentnahmen (idR wenige) konnten vorher und weniger dringende nachher erledigt werden. Positiv hervorzuheben ist bezüglich der 1. Med. auch der positive und freundliche Umgang mit den OA (zumindest was 5A u. 5B1, also Huber, Foerster, Labenz z.B. anbelangt, in der Endo auch Sivanathan). Frau Dr. Huber hatte aufgrund der guten studentischen Besetzung zu meiner Zeit extra für jeden noch eine Sono+Endo-Rotation zum Hospitieren geplant.
Alles in allem also ein sehr durchwachsenes drittes Tertial, mit deutlichen Unterschieden zwischen den Kliniken. Eine genaue Auswahl der Rotation lohnt sich also...