Die zweite Hälfte meines Chirurgietertials habe ich in der Kinderchrirurgie gemacht. Nachdem die erste Hälfte in der Allgemeinchirurgie im Hospital Universitario de La Princesa (ebenfalls Madrid) eher nicht berauschend war habe ich mich sehr auf die Kinderchirurgie gefreut.
(Mein Bericht zur La Princesa: https://www.pj-ranking.de/review/read/54883/)
Das "Niño Jesús" ist ein reines Kinderkrankenhaus, das von Innen neu und sehr kinderfreundlich gestaltet ist. Am ersten Tag wurde ich von der Sekretärin sehr freundlich empfangen und habe erstmal eine ausführliche Krankenhausführung bekommen, bevor sie mich dann dem leitenden Oberarzt vorgestellt hat. Von da an hatte ich eine wirklich gute Zeit dort. Morgens ging die Frühbesprechung um 8:15 (im August 8:30) los, in der der/die diensthabende Arzt/Ärztin aus der Nacht berichtet hat. Danach hat man eine*n der Ärzt*innen in die jeweilige Abteilung begleitet, für die man an dem Tag eingeteilt wurde. Die Liste mit der Einteilung habe ich direkt am ersten Tag bekommen, dabei hat es sich gehandelt um: Ambulanz, Urologie-Ambulanz, Station, OP und Urologie-OP. Ganz so streng waren die da aber auch nicht. Also wenn etwas interessantes im OP war durfte man jederzeit dahin und wurde auch gefragt ob man sich das nicht lieber angucken will.
Ich hatte das Glück an sehr, sehr nette (Assistenz-)Ärztinnen im Niño Jesús zu geraten, die einem alles mögliche mit viel Geduld erklärt haben. Außerdem wurde man auch mal selbst ein bisschen ausgefragt - alles ganz freundschaftlich. Und ich durfte ab dem ersten Tag mit an den Tisch im OP und durfte mitoperieren. Am Anfang natürlich nur Haken halten und am Ende nähen, aber mit der Zeit wurde einem immer mehr zu getraut.
Wenn ich Dienst auf Station hatte durfte ich Anamnese erheben und körperliche Untersuchungen machen und habe die Fälle danach der/dem diensthabende*n Arzt/Ärztin vorgestellt. Dadurch konnte ich nochmal mehr mein Spanisch im klinischen Alltag üben.
Auch hier im Niño Jesús war ich wieder davon überrascht wie freundschaftlich, herzlich und unhierarchisch es in universitären Krankenhäusern sein kann!
Alle waren miteinander per Du, vom Chef bis zum PJler. Und jeden Tag wurde mindestens einmal zusammen Kaffee getrunken.
Dienstschluss war meistens zwischen 13 und 14 Uhr, dadurch blieb viel Freizeit um das tolle Madrid zu erkunden!
Bewerbung
Bewerbung als Erasmus-Praktikant über das Praktikumsbüro der UAM (Universidad Autónoma de Madrid).
