Man ist bei den Barmis die vollen 16 Wochen auf einer Station eingeteilt, Allgemein und Viszeralchirurgie. Ich finde schade, dass man nicht auch noch Einblicke in die Unfallchirurgie und Gefäßchirurgie erhält. Feste Rotationen dorthin wären wünschenswert. Ansonsten kann man von dem Tertial nicht viel erwarten. Eigentlich interessiere ich mich sehr für Chirurgie, konnte aber aus meiner Zeit hier kaum etwas mitnehmen. Auf Station macht man nur Blutentnahmen und Verbände. Auch Etiketten auf Blutröhrchen kleben und den Verbandswagen aufräumen gehören dazu. Ist man nicht im OP, macht man mit den Ärzten gemeinsam Kurvenvisite. Diese zieht sich meist sehr lange, weil man nicht richtig eingebunden wird und die Ärzte immer wieder unterbrechen für private Unterhaltungen. Man macht nur einen Sekretärsjob und notiert Entlasslabore und ergänzt die TO-DO Liste. Vereinzelt wird man mal aus dem Nichts zu irgendeinen Detail zu einem Patienten gefragt und dumm angemacht, wenn man nicht gerade alle Informationen parat hat aber das wars.
Das OP Spektrum ist breit und man sieht eigentlich alle gängigen Eingriffe. Man macht relativ wenig, manchmal habe ich mich gefragt, warum überhaupt ein PJler anwesend sein muss. Zunähen konnte man leider auch nicht immer. Gelegentlich hat man mal die Möglichkeit in die Notaufnahme zu gehen, das hat mir persönlich am meisten Spaß gemacht.
Die Zusammenarbeit mit der Pflege fand ich sehr gut, jeder ist nett zu einem und hilfsbereit. Diese haben mir aber gesagt, dass ihnen die Arbeit hier nicht mehr gefällt und die Station nicht mehr so ist wie es mal war.
Wie aus vorherigen Berichten zu entnehmen gab es fast nie PJ Unterricht und es sieht auch nicht danach aus, dass sich etwas ändert.
Insgesamt würde ich sowohl Chirurgie Begeisterten als auch denjenigen, die dafür nicht so affin sind, raten in ein anderes Haus zu gehen.
Bewerbung
PJ-Portal, gibt immer wieder mal einen freien Platz